Am Mittwochmorgen (23. April) durchsuchte die Verkehrspolizei Coburg gemeinsam mit weiteren Behörden zwei Anwesen in Rödental (Landkreis Coburg). Der Einsatz führte zur vorläufigen Festnahme von elf Personen. Gegen drei Tatverdächtige wurden inzwischen Haftbefehle erlassen.

Ermittlungen laufen seit März

Die Ermittlungen der Polizei begannen bereits im März, nachdem bei einer Verkehrskontrolle drei vietnamesische Männer wegen möglicher Verstöße gegen das Ausländerrecht aufgefallen waren. In der Folge beantragte die Staatsanwaltschaft Coburg Durchsuchungsbeschlüsse für zwei Objekte in Rödental. Diese wurden nun zeitgleich mit Unterstützung von Kriminalpolizei, Zoll und Bereitschaftspolizei vollstreckt.

Drei Personen als Rädelsführer des mutmaßlichen Ausbeutungsnetzwerks festgenommen

Im Fokus der Ermittlungen stehen drei vietnamesische Staatsangehörige – zwei Frauen und ein Mann im Alter zwischen 38 und 40 Jahren. Sie sollen ausländische Arbeitskräfte unter rechtswidrigen und prekären Bedingungen untergebracht und beschäftigt haben. Gegen die drei Personen wurde am Donnerstagvormittag (24. April) die Untersuchungshaft angeordnet. Eine weitere Frau wurde bereits wieder aus dem Gewahrsam der Polizei entlassen.

Sieben Vietnamesen unerlaubt in Deutschland

Neben diesen drei Personen wurden sieben weitere vietnamesische Männer, die sich ebenfalls in den beiden Räumlichkeiten in Rödental befanden, in Gewahrsam genommen. Die Männer hielten sich mutmaßlich ohne gültige Aufenthaltstitel in Deutschland auf.

Gegen die Vietnamesen wird ein gesondertes Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des unerlaubten Aufenthalts vollzogen. In Abstimmung mit der Ausländerbehörde wird derzeit über weitere Maßnahmen entschieden.

Ermittlungen der Behörden dauern an

Die Ermittlungen konzentrieren sich nun auf die genaue Aufklärung der Tatumstände und die individuelle Beteiligung der festgenommenen Personen, so Polizei und Staatsanwaltschaft abschließend.