Ein 22 Jahre alter Mann versuchte am Montagnachmittag (29. September) Drogen in seinem Körper über die Grenze zu schmuggeln. Grenzfahndern kamen dem jungen Mann am Grenzübergang Schirnding (Landkreis Wunsiedel) auf die Schliche. Körperschmuggel von Drogen ist extrem gefährlich und kann tödlich enden.
Polizei kontrolliert Bus am Grenzübergang
Regelmäßig bilden Ordnungshüter von deutscher und tschechischer Seite gemeinsame Streifenteams im Grenzgebiet – so auch an diesem Montag. Gegen 14:20 Uhr kontrollierten die Beamten einen Bus des Schienenersatzverkehrs zwischen Cheb und Marktredwitz am Grenzübergang bei Schirnding. Darin saßen zwei jeweils 22-Jährige aus Pegnitz im Landkreis Bayreuth, die auf der Rückreise nach Deutschland waren. Die erfahrenen Grenzfahnder überprüften die Personalien und das Gepäck der beiden Businsassen. Im Gespräch mit ihnen kam bei den Beamten ein Verdacht auf: einer der beiden schmuggelte wohl Drogen in seinem Körper.
Verdacht bestätigt
Bei einer anschließenden Untersuchung im Klinikum Hof bestätigte sich der Verdacht. Der 22-Jährige hatte sich über zehn Gramm der Droge Crystal anal eingeführt bevor er in den Bus eingestiegen war und damit sein Leben riskiert. Die Drogen schied er später im Krankenhaus wieder aus. Sie waren eingewickelt in ein Kondom.
Untersuchungshaftbefehl erlassen
Die Kriminalpolizei aus Hof ermittelt. Nach bisherigen Erkenntnissen stehen beide Männer im Verdacht die Drogen gekauft zu haben. Während sich der ebenfalls 22-jährige Mitfahrer wieder auf freien Fuß befindet, wurde der Schmuggler auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hof am Dienstagvormittag (30. September) vor einen Ermittlungsrichter gebracht, welcher einen Untersuchungshaftbefehl wegen der unerlaubten Einfuhr von Betäubungsmitteln erließ.