Zur Weihnachtszeit zieht es nicht nur zahlreiche Gäste und Besucher auf die Weihnachtsmärkte, sondern auch vermehrt Trickdiebe. Diese nutzen das Gedrängel der Menschenmengen, um Wertsachen zu stehlen. Die Polizei in Oberfranken gibt Tipps, um den Ausflug auf einen Weihnachtsmarkt nicht in negativer Erinnerung zu behalten.
Taschendiebe zur Ablenkung mit mehreren Personen auf Tour
Diebe suchen sich meistens die engen Bereiche auf den Märkten aus. Während ein Täter das Opfer ablenkt, stiehlt ein Komplize die Beute und ein Dritter verschwindet mit den Wertsachen in der Menschenmenge. Diebstähle dieser Schilderung dauern in der Regel wenige Sekunden. Später ist es schwierig, die Täter ausfindig zu machen, wenn sie nicht gerade auf frischer Tat erwischt werden. Die Aufklärungsquote liegt in der Regel nur bei knapp über zehn Prozent. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass die Bestohlenen den Diebstahl erst im Nachhinein bemerken und der Polizei keine Täterbeschreibung geben können.
Beliebte Tricks der Diebe
Der „Rempel-Trick“
Das Opfer wird im Gedränge (zum Beispiel beim Einsteigen in öffentliche Verkehrsmittel) angerempelt oder „in die Zange“ genommen. Der Vordermann stolpert, bückt sich oder bleibt plötzlich stehen. Während das Opfer aufläuft und abgelenkt ist, greift ein Komplize in die Tasche.
Der „Drängel-Trick“
In vollen Bussen und Bahnen oder im Gedränge vor den Verkaufsständen rückt ein Dieb unangenehm dicht an das Opfer heran, das ihm den Rücken zuwendet und so die Tasche „griffbereit“ anbietet.
Der „Stadtplan-Trick“
Fremde fragen das Opfer nach dem Weg und halten ihm einen Stadtplan oder ein Smartphone vor. Während sich das Opfer orientiert und abgelenkt ist, plündern andere Täter die Hand- oder Umhängetasche.
Der „Geldwechsel-Trick“
Fremde bitten das Opfer, eine Münze zu wechseln. Während des Wechselvorgangs wird das Opfer abgelenkt und es kommt unbemerkt zum Diebstahl von Banknoten.
Der „Beschmutzer-Trick“
Der Weihnachtsmarkt-Besucher wird „versehentlich“ mit Ketchup oder einer anderen Flüssigkeit bekleckert. Beim wortreichen Reinigungsversuch verschwindet unbemerkt das Geld bzw. das Portemonnaie aus der Tasche.
231 Taschendiebstähle in 2017 bei der Polizei angezeigt
Meistens lassen sich Diebe schon an ihrem suchenden Blick erkennen, die den direkten Blickkontakt zum Opfer meiden und eher nach der Beute Umschau halten. Laut der polizeilichen Kriminalstatistik wurden im Jahr 2017 in Oberfranken insgesamt 231 Taschendiebstähle angezeigt. Der Gesamtschaden lag bei fast 65.000 Euro.
Tipps für ein unbeschwertes Bummeln auf dem Weihnachtsmarkt: