Mi, 18.11.2015 , 18:59 Uhr

Nach dem Terror von Paris: Wie sicher ist Oberfranken?

Die Terroranschläge in der französischen Hauptstadt Paris am Freitagabend (13. November) mit über 120 Toten haben auch in Oberfranken eine tiefe Bestürzung ausgelöst. In den Reaktionen, die wir am Samstagvormittag einholen konnten, zeigten sich Politiker aller Parteien geschockt über die gestrigen Taten.

Terrorgefahr in Oberfranken: Angst oder Panikmache? (18. November):
Nach den Anschlägen von Paris ist nun auch Deutschland in erhöhter Alarmbereitschaft. Der Terrorverdacht am Dienstagabend (17. November) im Rahmen des abgesagten Fußballspiels zwischen Deutschland und den Niederlanden in Hannover hat sich nicht bestätigt. Trotzdem sind viele Menschen hierzulande angesichts der aktuellen Lage verunsichert. Wie sieht es bei uns hier in Oberfranken aus? Wie denken die Menschen, was sagen die Behörden? Wir haben uns umgehört, unter anderem bei Polizeipräsident Reinhard Kunkel.

 

Hof: Gedenkfeier für Opfer des weltweiten Terrors (18. November):
In Hof ist am Dienstagabend (17. November) den Opfern des weltweiten Terrors gedacht worden. Im Rahmen einer Gedenkfeier haben sich zahlreiche Menschen an der Freiheitshalle versammelt, um gemeinsam mit dem Oberbürgermeister und weiteren Gästen vor allem den Opfern der Anschläge von Paris zu gedenken. Für die Hofer auch insofern ein besonderer Anlass, da die Saalestadt eine Partnerschaft mit dem nahe Paris gelegenen Villeneuve-la-Garenne unterhält.

 

Sicherheitslage nach den Paris-Anschlägen: Talk mit Hans-Peter Friedrich, CSU (17. November):
Nach den Anschlägen von Paris spitzt sich die Weltsicherheitslage weiter zu. Frankreich und Russland fliegen Luftangriffe gegen den IS in Syrien. Die Franzosen bitten aktuell zudem die EU-Staaten im Hilfe. Für den ehemaligen Bundesinnenmister Hans Peter Friedrich muss Europa jetzt ein klares Zeichen setzen, die Verteidigungsfähigkeit herstellen und der Schutz seiner Bürger sichern.

In der aktuellen Diskussion ist es für Friedrich wichtig, dass man die Anschläge und den Flüchtlingsstrom nicht miteinander vermischt. Der Hofeer Bundestagsabgeordnete sagt aber auch klar, dass an der Grenze für Ordnung und Sicherheit gesorgt werden muss. Dies kann – wie beim G7-Gipfel in Elmau im Juni 215 – mit verstärkten Grenzkontrollen und der Ausweitung der Schleierfahndung erfolgen. Der Staat ist gefordert, weil der Bürger Sicherheit erwartet, so der Tenor von Friedrich im TVO-Interview.

 

Die Trauer und die Frage nach der Sicherheit (16. November):
Terror in Paris: Mindestens 129 Menschen sterben, fast 100 Menschen schweben noch in Lebensgefahr. Der sogenannte Islamische Staat bekennt sich zu den Morden. Wir haben darüber mit Hans-Peter Friedrich gesprochen, dem ehemaligen Bundesinnenminister und stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Unionsfraktion im Bundestag: Vor allem stellt sich auch in Oberfranken nach den Anschlägen die Sicherheitsfrage.

 

Schweigeminute in Europa am Montag (16. November):
Die Welt ist von den Anschlägen in Paris am Freitagabend (13. November) erschüttert. Am heutigen Montag (16. November) um 12:00 Uhr stand Europa für eine gemeinsame Schweigeminute still. Auch Oberfranken zeigte seine Solidarität mit der französischen Hauptstadt. Wir haben uns in Bamberg umgehört und trafen auf viele betroffene Oberfranken (Video1), eine Syrerin (Video2) und zwei französische Studentinnen (Video3).

 

 

 

Hier unser Spezial zum Terror in Paris und den Reaktionen aus Oberfranken vom Samstag (14. November):

 

Telefoninterview aus Frankreich: Bestürzung & Entsetzen im ganzen Land (Samstag,14. November):
Am Telefon sprechen wir mit Ursula Adam-Dolimont. Seit 28 Jahren lebt sie in Frankreich, geboren ist sie in Bayern. Auch im rund 450 Kilometer entfernten Ort Rochefort, dem Wohnort von Adam-Dolimont, ist die Bestürzung über die Attentate von Paris enorm. Vor wenigen Tagen erst war sie selbst in Paris, nur wenige Meter von den Orten der Attentate entfernt. 

 

Statement von Hans-Peter Friedrich (CSU, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion) vom Samstag (14. November):

 

Statement von Melanie Huml (Bayerische Gesundheitsministerin, CSU) zu den Terroranschlägen in Paris vom Samstag (14. November):

 

Statement von Thomas Silberhorn (Parlamentarischer Staatssekretär, MdB, CSU) zu den Terroranschlägen in Paris vom Samstag (14. November):

 

Über 120 Tote nach Anschlägen in Paris

Laut aktuellen Berichten vom Samstagvormittag starben bei den sechs fast gleichzeitig verübten Anschlägen in Paris 129 Menschen. Hunderte sollen verletzt worden sein, darunter viele schwer. Die meisten Toten gab es in der Veranstaltungshalle „Bataclan“. Hier fand ein Konzert statt, welches mehrere Terroristen mit Maschinengewehren stürmten und über 80 Menschen töteten. Weitere Anschläge gab es vor Bars und Cafes der Seine-Metropole. Auch in unmittelbarer Nähe des Stadions, in der das Freundschaftsspiel Frankreich gegen Deutschland (2:0) stattfand gab es Anschläge. Auch hier gab es Tote und Verletzte.

Frankreich erklärt den Ausnahmezustand

Frankreichs Präsident Hollande erklärte in der Nacht den Ausnahmezustand für sein Land. Grenzkontrollen wurden verstärkt, der Reiseverkehr unterbrochen. Die Behörden beorderten zudem 1.500 Soldaten in die Hauptstadt. Der Bevölkerung wurde nahegelegt, zu Haus in ihren Wohnungen und Häusern zu bleiben.

IS bekennt sich zu den Attentaten

Die Terrorgruppe IS hat sich über das Internet zu den Anschlägen von Paris bekannt. Der „Islamische Staat“ drohte bereits im Vorfeld der Attacken Frankreich, da das Land sich an den Luftangriffen auf Stellungen der Terrormiliz in Syrien mitbeteiligt.

Bundeskanzlerin Merkel zeigt sich bestürzt

Kanzlerin Merkel sprach von einer „der schrecklichsten Nächste, die Europa seit langer Zeit erlebt hat“. Ähnlich waren die weiteren Töne aus Berlin, Europa und der ganzen Welt. Die deutsche Bundesregierung sprach Frankreich jegliche Unterstützung in der aktuellen Situation zu. (Video: Youtube/Bundesregierung)

Zur Rede von Bundespräsident Joachim Gauck: HIER

 

 

Seehofer ordnet Trauerbeflagung an

Ministerpräsident Horst Seehofer hat aus Anlass der gestrigen Terroranschläge in Paris an allen staatlichen Dienstgebäuden in Bayern für den Samstag eine Trauerbeflaggung angeordnet. Die Gemeinden, Landkreise und Bezirke sowie die übrigen Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts sollen in gleicher Weise verfahren, so die Staatskanzlei.

BayernSPD mit Gedenkminute

Mit einer Gedenkminute hat der Landesvorstand der BayernSPD der Opfer der Anschlagsserie in Paris gedacht. Der Landesvorsitzende, Florian Pronold, sagte zu Beginn der Sitzung am Vormittag in Nürnberg: „Wir sind zutiefst betroffen und erschüttert über diesen Akt der Barbarei. In Gedanken sind wir bei den Opfern und ihren Familien. Gleichzeitig gilt: Wir müssen die Freiheit und die Demokratie gegen Terror verteidigen. Europa muss in diesen Stunden zusammen stehen.“

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