Bei den Insolvenzen von Unternehmen zeichnete sich im Oktober 2020 in Bayern eine Trendumkehr ab. Dies berichtete das Bayerische Landesamt für Statistik am Dienstag (15. Dezember). Nachdem die Zahl der beantragten Insolvenzen seit März 2020 kontinuierlich sank, gab es im Oktober wieder eine Steigerung. Insgesamt wurden bei den bayerischen Gerichten 127 Unternehmensinsolvenzen beantragt. Dies waren sechs Fälle mehr als im Vormonat.
Insolvenzen liegen unter dem Vorjahresniveau
Im Vergleich liegen die Zahlen der beantragten Insolvenzverfahren damit aber unter dem Niveau des Vorjahres. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen lag im Vorjahr um rund 44 Prozent höher als im Corona-Jahr 2020. Seit der Aussetzung der Insolvenzantragspflicht – geregelt im Gesetz zur Abmilderung der Folgen der Corona-Pandemie im Zivil-, Insolvenz- und Strafverfahrensrecht – wurden somit in den Monaten April bis Oktober insgesamt 331 Verfahren weniger als im Vorjahr beantragt. Dies entsprach einem Rückgang um 21,4 Prozent.
Mehr Beschäftigte von den Insolvenzen betroffen
Nach dem im September 1.264 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von der Insolvenz ihres Arbeitgebers betroffen waren, stieg dieser Wert für Oktober auf 1.667 Beschäftigte, ein Plus von 31,9 Prozent.
Zahlen für Oberfranken
In Oberfranken gab es im Oktober 2020 elf Unternehmensinsolvenzen. Diese verteilten sich auf die Landkreise Coburg, Forchheim, Kulmbach (1x), Bamberg (3x) und Wunsiedel (4x) sowie auf die Stadt Hof (1x).