Am Freitag (18. Dezember) wird die Obere Jahnbrücke in Hof wieder für den Verkehr freigegeben. Dies teilte das Staatliche Bauamt Bayreuth mit. Der Brückenneubau vollzog sich trotz der schwierigen Arbeitsbedingungen aufgrund der Corona-Pandemie planmäßig.
Brücke aus dem Jahr 1932 nicht mehr sanierungsfähig
Der Ersatzneubau wurde notwendig, da sich das alte Bauwerk aus dem Jahr 1932 in einen schlechten Zustand befand. Eine Sanierung war laut Bauamt unter technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht mehr möglich. Baulastträger für die Maßnahme war die Bundesrepublik.
Drei Jahre Vorlaufzeit aufgrund der Abstimmung mit der Bahn
Im Vorfeld des Neubaus kam es zu umfangreiche Abstimmungen mit der Bahn. Die Anmeldung der Sperrpausen und der Zeitfenster für die Arbeiten im Gleisbereich musste mit einem Vorlauf von drei Jahren bei der DB Netz AG erfolgen. Der Zugverkehr wurde zum Großteil während der Baumaßnahme aufrechterhalten, da die Bauarbeiten zum Teil in der Nacht erfolgten. Neben den Bauarbeiten an der Brücke wurden im Gleisbereich zusätzlich Kabelleitungen für die Leit- und Sicherungstechnik sowie die Telekommunikationstechnik der Bahn umverlegt. Zu Jahresbeginn 2021 werden noch kleinere Restarbeiten durchgeführt. Die Jahnstraße wird im direkten Bauwerksbereich bis zum Abschluss der Restleistungen auf 30 km/h beschränkt.
Ersatzneubau der Jahnbrücke im kommenden Jahr
2021 erfolgt dann der Ersatzneubau der Jahnbrücke über die Bahnlinie Leipzig – Hof. Auch für diese Baumaßnahme war für die Abstimmung mit der Deutschen Bahn eine Vorlaufzeit von drei Jahren notwendig. Der Beginn der Bauarbeiten ist laut Bauamt für den 1. Februar terminiert.
Gleichzeitiger Neubau nicht möglich
Wie die Behörde weiter mitteilte, war die gleichzeitige Erneuerung der beiden Brücken neben den Belangen der Deutschen Bahn aus logistischen Gründen nicht möglich. Da die Bauwerke aufgrund der darunterliegenden Bahngleise von der unteren Seite nicht oder nur sehr eingeschränkt erreichbar sind, muss jedes Bauwerk während der Bauzeit von beiden Seiten der Jahnstraße angefahren werden können. Weiterhin ist die Anlieferung von großen Baumaschinen und Baumaterialien über den schmalen Windmühlenweg als einzige Zufahrtsstraße nicht realisierbar.
Investition von 7 Millionen Euro
Die Investitionen des Bundes in die Infrastruktur der Stadt Hof betragen für die Ersatzneubauten der beiden Jahnbrücken rund 7 Millionen Euro.