Am gestrigen Mittwoch (16. September) ist in Bamberg nicht nur das neue Abschiebezentrum für Asylbewerber ohne Chance auf Bleiberecht offiziell in Betrieb genommen worden. Es ist auch viel Unruhe in der Domstadt entstanden.
Was plant das Bundesinnenministerium für die ehemalige Kaserne?
Grund sind nicht die bis zu 1.500 Asylbewerber, die bis Ende 2015 auf dem ehemaligen US-Kasernengelände einziehen sollen. Der Platz dort regt offenbar die Fantasie des Bundesinnenministeriums an. Angeblich existieren Gedankenspiele beim Bund, bis zu 5.000 Asylbewerber auf ehemalige Kasernen in Franken zu verteilen, somit auch nach Bamberg.
Weitere 5.000 Flüchtlinge nach Bamberg?
Tatsächlich teilt das Bundesinnenministerium auf Nachfrage von TVO einen lapidaren Satz mit: „Die Gespräche und Detailplanungen zu den Sie interessierenden Unterbringungsfragen dauern an.“ Alles andere als ein Dementi also. Offen lässt das Ministerium auch, ob sich die Zahl „5.000“ auf mehrere Städte zusammen oder jeweils eine bezieht. Neben Bamberg sind auch Schweinfurt und Roth im Gespräch, eine große Zahl von Flüchtlingen aufzunehmen.
Oberbürgermeister Starke warnt vor Übernehnung der Leistungsfähigkeit der Stadt
Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke hatte beim Termin in der neuen Bamberger Einrichtung erklärt, ihm liege keine offizielle Anfrage vor. Auch warnte Starke davor, die Stadt nicht zu überdehnen und die Leistungsfähigkeit in einer Art und Weise in Anspruch zu nehmen, die nicht vorhanden ist. die Bayerns Sozialministerin Emilia Müller wiederum sagte, sie wisse von Überprüfungen des Bundes, allerdings könne der Freistaat in dieser Frage nicht übergangen werden.
Unser Beitrag vom Mittwoch (16. September) zur Eröffnung der Einrichtung: