Fr, 13.11.2015 , 14:55 Uhr

Bamberg: Asylpolitik - Freistaat will noch konsequenter abschieben!

Der Freistaat Bayern will abgelehnte Asylbewerber noch konsequenter abschieben als es bisher der Fall ist. Diese Botschaft hatte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann am Freitagvormittag (13. November) in Bamberg im Gepäck. Dort besuchte Hermann die Ankunfts- und Rückführungseinrichtung, das sogenannte Balkanzentrum.

Über 3.000 Abschiebungen in 2015

Wie Herrmann mitteilte, seien 2015 bereits 3.259 Personen in ihre Heimatländer abgeschoben worden. 10.073 Personen hätten Bayern freiwillig verlassen. In Zukunft soll die Rückführung laut Herrmann noch stärker in den Fokus rücken.

 

 

Balkanzentrum soll erweitert werden

Bekanntlich soll die Einrichtung in Bamberg zu einem Registrierungszentrum des Bundes erweitert werden. Von einer Kapazität von 4.500 Flüchtlingen ist die Rede. Wir berichteten. Platz gäbe es in der Domstadt reichlich. Schon jetzt werden zuvor leerstehende Gebäude der ehemaligen US-Kaserne genutzt.

Spekulation um neues Fortbildungszentrum der Bundespolizei

Dort könnte auch bald ein neues Aus- und Fortbildungszentrum der Bundespolizei seine Heimat finden, es wäre das sechste seiner Art bundesweit. Wie die Stadt Bamberg am Freitag mitteilte, soll die Einrichtung bereits zum 01. September nächsten Jahres in Betrieb gehen. Oberbürgermeister Andreas Starke habe sich bereits bei Bundesinnenminister Thomas de Maiziére bedankt und wird mit den Worten zitiert, es handele sich um „eine sensationelle Botschaft“ für Bamberg. Allerdings tritt das Bundesinnenministerium auf die Euphoriebremse. Wie eine Sprecherin des Ministeriums gegenüber TVO erklärte, sei Bamberg zwar als Standort geeignet. Die endgültige Entscheidung falle aber erst Ende des Jahres. Auch zu den genauen Kapazitäten wollte man sich in Berlin nicht äußern. Zuletzt hieß es, die Bundespolizei brauche Platz für 2.500 bis 3.000 Beamte in einem neuen Ausbildungszentrum.

 

Asyl-Paket: Bamberg soll Registrierungszentrum bekommen (6. November 2015):

 

Eröffnung des Bamberger Rückführungszentrum (16. September 2015):

 

Oberfrankens Regierungsvizepräsidentin Petra Platzgummer-Martin über das Bamberger Ankunfts- und Rückführungszentrum (22. Oktober 2015):

 

Besuch von Bundesinnenminister Thomas de Maizière Bamberger im Ankunfts- und Rückführungszentrum (22. Oktober 2015):

 

Abschiebung Asyl Asylbewerber Asylpolitik Balkanzentrum Bundespolizei Flüchtlinge Joachim Herrmann Oberfranken TV Oberfranken TVO
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

29.02.2024 80 Cent pro Stunde: Flüchtlinge im Saale-Orla-Kreis sollen zur Arbeit verpflichtet werden Über den kleinen Saale-Orla-Kreis im Süden von Thüringen spricht Deutschland gerade von Flensburg bis Garmisch-Partenkirchen. Grund ist der Vorschlag von Landrat Christian Herrgott (CDU), der Flüchtlinge in seinem Landkreis zur Arbeit verpflichten will. 13.03.2024 Polizei Oberfranken: Markus Trebes wird neuer Inspekteur der Bayerischen Polizei Nach nur einem Jahr und drei Monaten Amtszeit als Polizeipräsident Oberfrankens steigt Markus Trebes weiter auf der Karriereleiter. Laut Information aus dem Bayerischen Innenministerium wird der Kronacher neuer Inspekteur der Bayerischen Polizei. 09.01.2024 Die Mega-Gewinnspielwochen bei TVO: EINSCHALTEN! MITSPIELEN! GEWINNEN! Gewinnen Sie täglich bis zu 500 Euro 14.11.2023 Asylunterbringung in Bayern: Unterkünfte zu mehr als 96 Prozent ausgelastet! Die Asyl- und Flüchtlingsunterbringung in Bayern stößt an ihre Belastungsgrenze. Die Unterkünfte sind zu mehr als 96 Prozent ausgelastet. Dies wurde nach der Kabinettssitzung der Bayerischen Staatsregierung am Dienstag mitgeteilt. Die Regierung in München erwartet für 2023 einen Zugang von über 50.000 Asylsuchenden.