Mo., 10.03.2025 , 13:24 Uhr

Oberfranken

Ermittler in Oberfranken decken Millionen-Betrug auf: Illegales Streaming im großen Stil - Drei Festnahmen!

Pay-TV-Anbieter erstattet 2023 Anzeige bei der Polizei

Nach fast zweijähriger Ermittlungsarbeit der Kriminalpolizei Hof und der Zentralstelle Cybercrime Bayern in Bamberg wurden am 18. Februar 2025 in mehreren Bundesländern drei Männer festgenommen. Diese werden verdächtigt, durch ein illegales Streaming-Netzwerk einem großen deutschen Pay-TV-Anbieter einen Millionenschaden zugefügt zu haben. Dies teilten die Ermittler am Montag (10. März) mit.

Illegaler Streaming-Dienst verursacht Schaden im Millionenbereich

Unter den drei Inhaftierten Betrügern sei auch ein 36-jähriger Mann aus dem Landkreis Wunsiedel. Dieser steht unter Verdacht mit zwei weiteren Tatverdächtigen, einem 59-Jährigen aus Nordrhein-Westfalen und einem 37-Jährigen aus Baden-Württemberg, Programme des Streaming-Dienstes illegal an über 30.000 Kunden weltweit zur Verfügung gestellt zu haben. Dabei entstand den Angaben nach ein Schaden in Millionenhöhe für den betreffenden Anbieter. Das Unternehmen erstattete im Sommer 2023 Anzeige bei der Kriminalpolizei Hof wegen des gewerbsmäßigen Computerbetrugs.

"Panel" und 150 Einsatzkräfte auf der Suche nach Schuldigen

Die Kriminalpolizei Hof richtete hierfür die Ermittlungsgruppe "Panel" ein, die nach intensiver Ermittlungen, zusammen mit der Zentralstelle Cybercrime Bayern in Bamberg, am 18. Februar bei insgesamt 18 Beschuldigten in 17 Objekten Razzien durchführte. Dabei beteiligten sich über 150 Einsatzkräfte aus fünf Bundesländern. Die Polizeibeamten sicherten dabei Bargeld im Wert von rund 16.000 Euro, sowie rund 35.000 Euro in Kryptowährung. Zudem pfändete man mehrere Konten. Die Polizei stellte weiterhin über 200 digitale Endgeräte sicher, schaltete mehrere illegal genutzte Streaming-Server und verhaftete die drei Tatverdächtigen

Jetzt drohen strafrechtliche Konsequenzen

Gegen die drei Männer wurden Haftbefehle des Amtsgerichts Bamberg erlassen, unter anderem wegen des Verdachts auf gewerbsmäßigen Computerbetrug. Seitdem befinden sie sich in verschiedenen Gefängnissen. Laut Gesetz kann der gewerbsmäßige Computerbetrug mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft werden.

Den weiteren Beschuldigten wird vorgeworfen, das illegale Streaming-Angebot weiterverkauft oder selbst genutzt zu haben. Die Untersuchungen in dem Fall dauern an.

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