In den frühen Abendstunden am Dienstag (3. Juni) drang in der Abschiebehafteinrichtung in Hof aus zwei Zellen jeweils starker Rauch, nachdem in den Zimmern Brände ausgebrochen waren. Die Kriminalpolizei geht von Brandstiftung aus. Zwei Personen wurden leicht verletzt.
Großaufgebot an Einsatzkräften alarmiert
Kurz vor 19.30 Uhr wurden der Integrierten Leitstelle Hochfranken die Brände gemeldet. Die Feuerwehr brachte die Flammen schnell unter Kontrolle. Parallel sorgte ein Großaufgebot von weiteren Rettungskräften und der Hofer Polizei dafür, dass die Insassen der Hafteinrichtung betreut wurden und in anderen Räumen und Zellen untergebracht werden konnten.
Kriminalpolizei ermittelt gegen Marokkaner und Tunesier
Die Kriminalpolizei Hof geht nach ersten Erkenntnissen von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Ermittelt wird gegen zwei Männer, die in den jeweiligen Zellen untergebracht waren. Es handelt sich um einen 26 Jahre alten Marokkaner und einen 19-jährigen Tunesier. Die beiden Männer erlitten jeweils eine leichte Rauchgasvergiftung. Nach einer ärztlichen Untersuchung befinden sie sich nun in gesondertem polizeilichem Gewahrsam.
Hintergründe sind noch unklar
Die Hintergründe der Taten sind bislang unbekannt. Weitere Personen wurden nach aktuellem Stand nicht verletzt. Im Rahmen der vorgeschriebenen Rettungskette landete ein Rettungshubschrauber auf dem Gefängnisgelände, der jedoch nicht eingesetzt werden musste.
Bereits im Januar 2025 brannte es im Hofer Abschiebegefängnis, ebenso wie im Dezember 2024.