Ein technischer Defekt an seinem Auflieger wurde am gestrigen Freitagnachmittag (26. Februar) einem Lkw-Fahrer auf der A73 bei Lichtenfels zum Verhängnis und führte zur Einleitung eines strafrechtlichen Ermittlungsverfahrens.
Funkensprühender Lkw fährt an Polizeikontrolle vorbei
Gegen 16:30 Uhr befand sich eine Streifenbesatzung mit Spezialisten des Schwerlasttrupps auf Höhe der Anschlussstelle Untersiemau der A73, um Kontrollen aus dem fließenden Verkehr durchzuführen. Die Beamten der Verkehrspolizei staunten nicht schlecht, als plötzlich ein Sattelzug mit funkensprühendem Heck die Anschlussstelle in Richtung Süden passierte. Die Streife nahm sofort die Verfolgung des Sattelzuges auf und stoppte diesen bei nächster Gelegenheit abseits der Autobahn. Eine genauere Überprüfung ergab schließlich, dass ein defekter Hubzylinder das Absinken der Hebebühne ausgelöst hatte und diese folglich auf der Fahrbahn entlanggeschliffen war. Der 53-jährige Lkw-Fahrer aus dem Landkreis Bamberg hatte das Absinken der Hebebühne nicht bemerkt, allerdings war ihm der Defekt bereits seit dem Vortag bekannt.
Trucker ohne Fahrerlaubnis unterwegs
Verschlimmert wurde die Situation des Fahrers noch durch den Umstand, dass seine Fahrerlaubnis der Klasse CE und seine Berufskraftfahrerqualifikation seit rund zwei Wochen abgelaufen waren. Seit diesem Zeitpunkt war der Fahrer kontinuierlich ohne Fahrerlaubnis mit seinem Sattelzug unterwegs. Die Spezialisten der Verkehrspolizei sicherten zur Beweisführung die Daten des digitalen Kontrollgerätes und leiteten ein Strafverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis gegen den 53-Jährigen ein. In diesem Verfahren werden auch die schwerwiegenden Ordnungswidrigkeiten nach dem Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz und der Straßenverkehrszulassungsordnung zur Anzeige gebracht. Die Weiterfahrt wurde polizeilich untersagt, Ersatzfahrer und Mechaniker über das Unternehmen des 53-Jährigen organisiert.