Die Schlüsselzuweisungen sind die größte Einzelposition im kommunalen Finanzausgleich und damit von enormer finanzieller Bedeutung für die Kommunen. Im Jahr 2023 erhalten die bayerischen Landkreise und Gemeinden Schlüsselzuweisungen aus München von insgesamt rund 4,27 Milliarden Euro und damit rund 267 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Auf Oberfranken entfallen 471 Millionen Euro. Dies teilte das bayerische Finanzministerium am Donnerstag (01. Dezember) mit.
Der Freistaat Bayern bleibt sicherer Anker für seine Kommunen – dies zeigt sich auch an der großen finanziellen Unterstützung. Mit einem kommunalen Finanzausgleich von über 11 Milliarden Euro stellt der Freistaat seinen Kommunen in 2023 so viel Geld zur Verfügung wie noch nie zuvor.
(Albert Füracker, Bayerischer Finanzminister)
Bamberg, Hof und Bayreuth die Top3 der Geld-Empfänger
Die Gemeinden und Landkreise in Oberfranken erhalten im kommenden Jahr Schlüsselzuweisungen in Höhe von insgesamt über 471 Millionen Euro. Aus dieser Summe erhält die Stadt Bamberg mit 34,4 Millionen Euro die höchsten Schlüsselzuweisungen in Oberfranken. Die zweithöchste Summe in Oberfranken geht an die Stadt Hof mit 32,2 Millionen Euro. Danach folgen die Stadt Bayreuth mit 22,6 Millionen Euro und die Stadt Lichtenfels mit 7,8 Millionen Euro.
Kreisangehörige Gemeinden in Oberfranken: Höchste Zuweisung je Einwohner in Bayern
Die kreisangehörigen Gemeinden in Oberfranken können 2023 in Summe mit über 222 Millionen Euro kalkulieren. Mit 270 Euro je Einwohner werden die Kommunen um 44 Prozent höhere Schlüsselzuweisungen als der bayerische Durchschnitt und damit die höchsten Schlüsselzuweisungen je Einwohner in ganz Bayern. Den Landkreisen in Oberfranken werden 2023 insgesamt über 159 Millionen Euro überwiesen.
Hintergrund: Schlüsselzuweisungen
Die Schlüsselzuweisungen sind eine der zentralen Einnahmequellen der bayerischen Kommunen. Sie mildern Unterschiede in der Steuerkraft ab und stärken die finanzielle Leistungsfähigkeit der Kommunen. Die Gemeinden und Landkreise können sie frei zur Erfüllung ihrer Aufgaben verwenden. Dies unterstreicht die kommunale Eigenverantwortung und Selbstverwaltung.
Am 22. November beschloss die Staatsregierung den Entwurf des Haushalts und des Finanzausgleichsänderungsgesetzes für 2023 beschlossen. Der kommunale Finanzausgleich erreicht in 2023 rund 11,16 Milliarden Euro und steigt damit um rund 608 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Neben den Schlüsselzuweisungen für Gemeinden und Landkreise stehen für die Zuweisungen an die Bezirke erneut über 706 Millionen Euro zur Verfügung. Ein weiterer Schwerpunkt ist erneut die Stärkung der Investitionen. So steht zum Beispiel für die Förderung des kommunalen Hochbaus - insbesondere für den Bau von Schulen und Kindertageseinrichtungen - gut eine Milliarde Euro zur Verfügung.