Völlig von der Rolle war am Dienstag (16. Januar) ein 21-jähriger Hofer der gleich drei Personen teilweise erheblich verletzte. Darunter auch zwei Polizeibeamte.

21-Jähriger zieht Nachbarn Flasche über den Kopf

Gestern, gegen 18:00 Uhr, rief ein 32-jähriger Anwohner aus der Ottostraße in den Rettungsdienst an und bat um Hilfe. Sein Nachbar hatte ihn angegriffen und am Kopf verletzt. Auch die Polizei wurde zu dem Einsatz entsandt. Vor Ort trafen die Rettungssanitäter und die Polizei auf einen blutüberströmten Mann, der vor der Haustüre auf die Rettungskräfte wartete. Schnell war der Sachverhalt geklärt. Der Verletzte ging kurz vor 18:00 Uhr zu seinem Nachbarn der die Musik sehr laut gestellt hatte. Sein Versuch, den Lärmverursacher zu bitten die Musik leiser zu stellen, scheiterte jedoch. Anstatt dessen bekam er noch an der Tür eine Flasche über den Kopf geschlagen. Eine stark blutende Kopfplatzwunde, die später im Hofer Klinikum genäht werden musste, war das Resultat des Angriffes.

Angreifer öffnet Tür nicht

Die vor Ort anwesenden Polizeibeamten nahmen sofort die Ermittlungen auf. Dazu klingelten sie an der Wohnungstür des Angreifers. Immer noch war laute Musik aus der Wohnung zu hören. Der Mann schien das Klingeln und Klopfen zu ignorieren. Erst nach 20 Minuten öffnete er den Beamten die Tür. Zunächst verlief die Kontaktaufnahme recht friedlich. Der Ruhestörer hatte einen großen Hund in der Wohnung, der auf Aufforderung der Polizei in einen Nebenraum gebracht wurde.

Polizist in den Schwitzkasten genommen

Die Beamten konfrontierten ihn mit dem Vorfall. Plötzlich änderte sich die Stimmungslage des Aggressors. Er beleidigte die Beamten mit mannigfaltigen Schimpfwörtern und sagte zu den Polizisten wörtlich: „Verpisst Euch scheiß Bullen!“ Die Beamten forderten den Mann auf, dass er sich mäßigen solle und er ihnen einen Ausweis vorzeigen möge. Plötzlich griff er einen der Polizeibeamten an und nahm ihn in den „Schwitzkasten“. Der Polizist versuchte noch sein Pfefferspray einzusetzen, was aber aufgrund des unmittelbaren Angriffs scheiterte.

Blaues Auge verpasst

Der zweite Polizist kam seinem Kollegen zu Hilfe. Dabei kassierte er einen Faustschlag auf das linke Auge. Mit vereinten Kräften war die Lage aber schnell unter Kontrolle und es klickten die Handschellen. Das Resümee der Ruhestörung: Zwei leicht verletzte Polizeibeamte, ein Nachbar mit Kopfplatzwunde und mehrere Anzeigen gegen den Angreifer wegen tätlichen Angriff auf Polizeibeamte, gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung.