Die Handwerkskammer für Oberfranken informierte am Montag (08. März) die Mitglieder der Vollversammlung und des oberfränkischen Handwerks auf einer eigens einberufenen Veranstaltung über den Sachstand in dem Finanzskandal um horrende Summen und der Vorkommnisse bei den Töchtergesellschaften GTO, IFGO und der Kammer selbst. Wir berichteten! Die kammerinterne Aufarbeitung wurde nunmehr abgeschlossen. Der elf Seiten umfassende Sachstandsbericht der HWK (unten auf der Seite zum Download) liest sich hierbei wie ein Wirtschaftskrimi. Ausstehend sind jetzt nunmehr die juristischen Bewertungen.
Kammer-Oberen geben umfassenden Einblick in den Sachstand
Mit der Präsenzveranstaltung in Bayreuth, wollte die Kammer selbst ein Zeichen setzen, um direkt und persönlich über die Aufarbeitung in dieser sehr komplexen Causa zu informieren. HWK-Vizepräsident Matthias Graßmann, die beiden HWK-Geschäftsführer Bernd Sauer und Rainer Beck sowie die eingeschalteten Rechtsanwälte stellten hierbei den umfassenden Sachstand aus den vergangenen 18 Monaten dar. Zudem zeigten die Verantwortlichen auf, welche Entscheidungen man bezüglich der einzelnen Schritten traf.
Zustimmung der Mitglieder
Laut Pressemitteilung der HWK traf der Vorgehen der Kammer-Oberen bei den Mitgliedern auf Zustimmung, "die Hinweise aus der Vollversammlung waren - bis auf das Statement des bisherigen Präsidenten Thomas Zimmer – im Wesentlichen in die Zukunft gerichtet..."
Kammer laut Wirtschaftsministerium auf dem richtigen Weg
Das Bayerische Wirtschaftsministerium als Rechtsaufsicht verfolgt ebenso mit Argusaugen die Aufarbeitung des Skandals und bescheinigte der Kammer - so die eigene Aussage - dass sich die HWK auf einem richtigen Weg befindet. Auch der bereits 2019 aus der Mitte der Vollversammlung gegründete GTO-Ausschuss bescheinigte den HWK-Verantwortlichen in seinem Abschlussbericht, „dass die von Geschäftsführung der Kammer und Vorstandschaft getätigten Maßnahmen sowohl dem Umfang als auch der Intensität nach geeignet waren, weiteren finanziellen Schaden von der HWK abzuwenden..."
Kammerinterne Abarbeitung abgeschlossen
Wie die Kammer bilanzierte, ist damit der Grundstein für die eigene interne Aufarbeitung des Skandals gelegt. Die Frage nach weiteren Verantwortlichkeiten, so auch die Rolle von Horst Eggers, Thomas Koller und Thomas Zimmer in ihrer Eigenschaft als Aufsichtsrat der GTO und verantwortliche Organe der Handwerkskammer, werden aktuell noch rechtlich geprüft und juristisch entschieden. Hierzu veröffentliche die Handwerkskammer einen elf Seiten umfassenden Sachstandsbericht.