Am vergangenen Freitagabend (03. Juli) fiel der Aufsicht an der Schleuse Strullendorf (BA) ein unter deutscher Flagge fahrendes Frachtschiff auf. Nur durch ein waghalsiges Manöver konnte bei der Einfahrt in die Schleuse des Main-Donau-Kanals eine Kollision mit der dortigen Mauer verhindert werden. Auf Nachfrage über Funk fiel dem Personal die verwaschene Sprache des Kapitäns des 105 Meter langen Schiffes auf.
Wasserschutzpolizei überprüft Schiff und Besatzung
Bei der Überprüfung durch die Wasserschutzpolizei Bamberg wurde an dem Schiff kein technischer Defekt festgestellt. Dafür erbrachte ein Alkoholtest bei dem 56-jährigen kroatischen Kapitän einen Wert von über 2,3 Promille.
Besatzungsmitglied fehlt außerdem
Wie sich weiterhin herausstellte, fehlte zudem ein Besatzungsmitglied. Das Mitglied der Crew kam erst im Lauf der Überprüfung mit dem Fahrrad von einer Einkaufsfahrt zurück.
Sicherheitsleistung in vierstelliger Höhe muss hinterlegt werden
Die Weiterfahrt wurde durch die Polizei unterbunden. Der Kapitän musste sich einer Blutentnahme unterziehen. Die Fahrt konnte schlussendlich erst am gestrigen Montag (06. Juli) – nach Eintreffen eines Ersatzbesatzungsmitgliedes und der Hinterlegung einer vierstelligen Sicherheitsleistung – fortgesetzt werden. Dem Schiffsführer droht laut Polizeibericht ein Strafverfahren und der Verlust seines Kapitänspatentes.