Mi, 01.04.2020 , 15:49 Uhr

Mutmacher Oberfranken: Hilfsangebote & Projekte aus dem Landkreis Lichtenfels

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Unterstützt durch die  Oberfrankenstiftung und die Entwicklungsagentur Oberfranken Offensiv starten wir von TV Oberfranken zusammen mit unseren Kollegen aus den anderen Medienhäusern in Oberfranken, eine gemeinsame Kooperation für alle Oberfranken. Wir Oberfranken schaffen es nur gemeinsam durch die Corona-Krise. Deshalb bieten wir eine Plattform für Hilfsangebote, neue Geschäftsmodelle, digitale Lösungen, medizinische Angebote und soziales Engagement aus der Region. Wir berichten über Mut machende neue Projekte, von Pegnitz bis Lauenstein, von Schlüsselfeld bis Marktredwitz.

Mutmacher-Videos aus dem Landkreis Lichtenfels

Mutmacher-Projekte aus dem Landkreis Lichtenfels

Lichtenfels: Klett Kunststofftechnik spendet 2100 Flaschen für Desinfektionsmittel

„Auf unsere Unternehmen ist Verlass – sie unterstützen, wo sie können und packen mit an, um die Herausforderungen zu bewältigen, vor die uns die Corona-Pandemie stellt“, unterstrich Landrat Christian Meißner anlässlich der Übergabe einer Spende von zwei Paletten mit insgesamt 2100 Ein-Liter-Kunststoffflaschen für Desinfektionsmittel seitens der Firma Klett Kunststofftechnik in Schney an den Landkreis Lichtenfels. Dieser gibt die Schutzgüter an Zuteilungsberechtigte aus.

 

Klett Kunststofftechnik spenden Kunststoffflaschen

Wie die beiden Geschäftsführer, Christopher Bayer und Peter Schmitt, erläuterten, habe die Klett Kunststofftechnik einen Beitrag leisten wollen, um die Arbeit der Kräfte im medizinischen und pflegerischen Bereich während der Krise zu unterstützen und zu erleichtern. Deswegen habe man sich entschieden, das Material zu spenden. Johannes Stich, in der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) zuständig für Logistik und Ortsbeauftragter des Technischen Hilfswerks (THW) Bad Staffelstein, hatte im Auftrag der FüGK bei der Schneyer Firma wegen der Beschaffung von Kunststoffflaschen mit Verschluss zum Abfüllen von Desinfektionsmitteln aus großen Behältern in 0,5 bis 1 Liter Gebinde angefragt. Da die Firma Klett selbst auf die Fertigung von Kunststoff-Schraubverschlüssen spezialisiert ist, aber keine Flaschen herstellt, habe man umgehend einige Kunden kontaktiert, die mit den benötigten Behältnissen handeln oder diese herstellen, lassen die Geschäftsführer Christopher Bayer und Peter Schmitt wissen.

Kaum Lagerbestände vorhanden

Schnell stellte sich heraus, dass die Beschaffung nicht einfach werden würde, so Bayer und Schmitt. Denn durch den enormen Bedarf an Desinfektionsmitteln gibt es so gut wie keine Lagerbestände mehr. Trotz erschwerter Bedingungen gelang es der Klett-Geschäftsführung aber dennoch, die vom Landkreis georderten zwei Paletten Kunststoffflaschen zu organisieren, die umgehend im „Logistikzentrum“ der FüGK des Landkreises Lichtenfels angeliefert wurden.

THW hilft beim Abfüllen und Ausgeben 

Gleich im Anschluss wurde mit dem Abfüllen der Desinfektionsmittel aus den großen Behältern in die Flaschen begonnen, wobei die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des THW einmal mehr professionell und mit großem Engagement im Einsatz waren. Die Flaschen für die Desinfektionsmittel werden an die Zuteilungsberechtigten im Landkreis ausgegeben, erläuterte Johannes Stich von der FüGK im Landkreis. Das THW Bad Staffelstein organisiert im „Logistikzentrum“ des Landkreises Lichtenfels die Ausgabe.

Lichtenfels: DBS spendet 700 Masken-Butler an Klinikum

Der Masken-Butler ist ein Drahtgestell zum Aufhängen der wiederverwendbaren Masken nach deren Gebrauch, aber er eignet sich auch zum Deponieren anderer Sachen wie beispielsweise Brillen. Der Masken-Butler ist eine Erfindung von Armin Zecevic. Er ist der Geschäftsführer von DBS Drahtgebiege Solutions in Michelau (Landkreis Lichtenfels) und ihm wurde schnell klar, dass gerade jetzt in Zeiten der Covid-19-Pandemie großer Bedarf besteht und er besonders medizinischen Einrichtungen helfen wollte. Deshalb entschloss sich Armin Zecevic dem Lichtenfelser Regiomed-Klinikum 700 Masken-Bttler zu spenden. Diese übergab er am Donnerstag (07. Mai) im Beisein von Landrat Christian Meißner an den Geschäftsführer der bayerischen Regiomed-Kliniken, Robert Wieland.

Landkreis Lichtenfels: Migranten und Flüchtlinge nähen 1000 Mund-Nase-Schutzmasken

Migranten und Flüchtlinge aus unterschiedlichen Orten im Landkreis Lichtenfels nähen gemeinsam mit ehrenamtlichen Helfern Mund-Nase-Schutzmasken. Eine große Nähstube befindet sich in Burgkunstadt. Von dort aus wurden bereits 1.000 Schutzmasken hergestellt. Viele auch für den Bedarf in den Unterkünften der Flüchtlinge. Damit die Produktion begonnen werden konnte, sammelten ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, Gaby Berg von den Aktiven Bürgern Lichtenfels und Angelika Geyer von der evangelischen Kirchengemeinde Burgkunstadt, Material. So zum Beispiel Baumwollstoff, der bei 60 Grad waschbar ist. Gummibänder, Nähgarn und Nähmaschinen.

Die Frauen wissen, wie sehr es den Geflüchteten am Herzen liegt, Unterstützung zu leisten. Mit ihrer Unterstützung wollen sie ihre Dankbarkeit ausdrücken:

„Wir haben hier vieles empfangen, als wir nach Deutschland gekommen sind. Jetzt haben wir eine Möglichkeit, zum Ausdruck zu bringen, wie dankbar wir dafür sind“

In diesem Zusammenhang weist die Integrationslotsin des Landkreises Lichtenfels, Karin Pfeiffer, daraufhin hin, dass auch die Flüchtlinge somit einen Beitrag zur Bewältigung der Corona-Krise beitragen möchten. 

„Es ist für mich faszinierend und sehr beeindruckend, wie hier Menschen aus verschiedenen Konfessionen, Religionen und Kulturen, mit verschiedenen Sprachen und Traditionen ganz einträchtig und fröhlich zusammenwirken – selbstverständlich unter Einhaltung aller Hygiene- und Abstandsregeln.“

(Heinz Geyer, Pfarrer)

Lichtenfels: Landkreis verteilt Stoffpakete für 8.000 Mund-Nasen-Tücher

Der Landkreis Lichtenfels gibt einmalig an alle Haushalte insgesamt 800 Stoffpakete inklusive Herstellungsanleitung für Schutzmasken und mit Hinweisen zum Stoff aus. Damit können 8.000 Masken von den Bürgern selbst hergestellt werden. 

Ausgabe erfolgt im Drive-Through-Verfahren über das THW

Am Mittwoch (29. April) ab 18:30 Uhr erfolgt die Verteilung an den folgenden zwei Standorten:

Die Ausgabe erfolgt im Drive-Through-Verfahren über das THW

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