Do., 07.01.2016 , 14:05 Uhr

Nach den Sex-Attacken in Köln: Wie sicher fühlen sich die Frauen in Oberfranken

Die sexuellen Übergriffe in Köln, Stuttgart und Hamburg in der Silvesternacht werden auch in Oberfranken heftig diskutiert. Vor dem Hintergrund dieser Attacken fragt man sich auch bei uns: Wie sicher fühlen sich die Frauen in Oberfranken?

Gesprächspartner von TVO am Abend

Diese Frage stellen wir am Abend ab 18:00 Uhr in Oberfranken Aktuell dem Vorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft in Bayern, Hermann Benker. TVO-Reporter Christoph Röder spricht zudem mit Maria Lampl von der Notruf- und Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt AVALON in Bayreuth.

Polizeipräsidium Oberfranken schweigt sich aus

Seitens des Polizeipräsidiums Oberfranken schweigt man sich allerdings derzeit gegenüber TVO aus und kommentiert weder die Vorfälle in Köln, noch die gegenwärtige Situation in Oberfranken.

Unser Beitrag vom Donnerstag (7. Januar):

 


Weiterführende Information:

Hof: Sexueller Übergriff auf Fußgängerin am Neujahrsmorgen


 

Diskussion auf unserer Facebookseite:

 

 

Übergriffe am Bahnhofsvorplatz in Köln in der Silvesternacht

Nach den Übergriffen in der Silvesternacht auf dem Kölner Hauptbahnhofsvorplatz hat sich die Anzahl der Strafanzeigen laut der Kölner Polizei mittlerweile auf 121 erhöht. Die Delikte erstrecken sich von Diebstählen bis hin zu sexuellen Angriffen. In einem Fall ermitteln die zuständigen Kriminalbeamten wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung.

Ermittlungsgruppe gegründet

Vor Ort wurde die Ermittlungsgruppe „Neujahr“ mit bis zu 80 Beamten gegründet. In etwa drei Viertel der angezeigten Fälle handelt es sich um Sexualstraftaten, teilweise in Verknüpfung mit Eigentumsdelikten. Bei allen anderen Fällen liegen den Ermittlungen Körperverletzungs- und Diebstahlsdelikte zu Grunde.

16 Männer identifiziert

Bislang haben die Mitglieder der Ermittlungsgruppe 16 junge Männer identifiziert, die für Straftaten in der Silvesternacht am und im Kölner Hauptbahnhof verantwortlich sein könnten. Bei diesem Personenkreis handelt es sich weitestgehend um aus dem nordafrikanischen stammende Männer.

Kölner Polizei äußert sich zum Einsatzverlauf in der Silvesternacht

Nach den massiven Vorwürfen gegen die Kölner Polizei hat die Behörde noch einmal Fakten zu ihrem Einsatzverlauf veröffentlicht. Dieser liest sich wie folgt:

31. Dezember 2015 – 21:00 Uhr: Auf dem Bahnhofsvorplatz und der Domtreppe befinden sich bereits 400 – 500 augenscheinlich alkoholisierte Personen, die durch aggressives Verhalten auffallen. Es handelt sich in der Mehrzahl um Männer, die unkontrolliert Böller und Raketen abbrennen und diese zum Teil gegen Unbeteiligte einsetzen.

31. Dezember 2015 – 23:00 Uhr: Die genannte Menschenmenge ist auf über tausend Menschen angewachsen. Es handelt sich bei den Anwesenden größtenteils um Männer, die unter anderem durch Alkoholkonsum bereits enthemmt sind. Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern nimmt immer mehr zu. Raketen werden häufig absichtlich in die Menge geschossen. Die Stimmung wird zunehmend aggressiver.

31.Dezember 2015 – 23.30 Uhr: Aus Sicherheitsgründen räumen Beamtinnen und Beamte der Polizei Köln und der Bundespolizei die Domtreppe und den Bahnhofsvorplatz. Durch das konsequente Einschreiten der Polizisten werden Personengruppen aufgebrochen, die Situation beruhigt sich zunehmend.

1. Januar 2016 – 0.45 Uhr: Um den Abreiseverkehr zu gewährleisten, gibt die Polizei den Zugang zum Hauptbahnhof wieder frei. Als die Platzfläche sich erneut füllt, verhält sich die Masse der anwesenden Personen ruhig. Erste geschädigte Frauen erstatten Strafanzeige wegen Diebstahlsdelikten und schildern teilweise auch sexuelle Übergriffe. Die Polizei passt das Einsatzkonzept sofort an und konzentriert Einsatzkräfte erneut im Bereich des Hauptbahnhofs. Passantinnen werden gewarnt und von Beamtinnen und Beamten sicher durch die Menschenmenge begleitet. Bei aggressiven und auffälligen Personen werden Gefährderansprachen und Identitätsfeststellungen durchgeführt. Platzverweise werden ausgesprochen.

1. Januar 2016 – 4:00 Uhr: Die Lage hat sich abschließend beruhigt.

 

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