Di, 20.12.2016 , 11:11 Uhr

Oberfranken: Entsetzen nach dem Drama in Berlin

12 Menschen sterben und 48 Personen werden verletzt

In Berlin hat sich gestern Abend (19. Dezember) ein Drama abgespielt. Ein Lkw fuhr über den Gehweg am Breitscheidplatz mitten in einen Weihnachtsmarkt. Zwölf Menschen verloren dabei ihr Leben. 48 weitere Personen werden zum Teil schwer verletzt und in Krankenhäusern behandelt.

Polizei spricht von einer vorsätzlichen Tat

Die Berliner Polizei geht davon aus, dass der LKW vorsätzlich in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt gesteuert wurde. In dem Lastwagen ist eine tote Person aufgefunden worden. Laut der Berliner Polizei handelt es sich hierbei um einen polnischen Staatsbürger. Er soll den Lkw jedoch nicht gefahren haben. Eine Person ist bereits am Abend verhaftet worden. Sie könnte nach den neuesten Aussagen der Berliner Behörden aber nicht der gesuchte Lasterfahrer sein. Weiter ist Vieles unklar. Der Generalbundesanwalt hat die Ermittlungen übernommen. Er spricht am Nachmittag definitiv von einem Terror-Anschlag. Sieben Berliner Staatsanwälte leiten und unterstützen die Ermittlungen.

Angela Merkel ist entsetzt, erschüttert und tief traurig

Bundeskanzlerin Angela Merkel denkt an die vielen Toten und Verletzten. Sie fühlt mit den Familien, Angehörigen und Freunden der Opfer der Schreckenstat. Sie ist entsetzt, erschüttert und tief traurig, sagte sie am Vormittag auf einer Pressekonferenz. Außerdem spricht sie davon, dass es sich wohl um einen terroristischen Anschlag gehandelt habe. Noch sind die Hintergründe und der Täter aber unbekannt.

Terror in Berlin: Der Weihnachtsmarkt am Tag nach dem Anschlag

Trauer auch bei uns in Oberfranken

Auch in Oberfranken herrscht Trauer über die Vorkommnisse in der Hauptstadt. Den ganzen Tag über trägt TV Oberfranken heute Reaktionen auf den mutmaßlichen terroristischen Akt zusammen. Unsere Reporter sind in ganz Oberfranken unterwegs. Sie besuchen Weihnachtsmärkte und sprechen mit Passanten, Händlern und Oberbürgermeistern. Außerdem holen sie Meinungen von Bundestagsabgeordneten, der Polizei und Geistlichen ein. 

Großkontrollen in der Nacht auf der A9

Nach den Anschlägen in Berlin kam es auf den Autobahnen, welche von Berlin wegführen zu kurzfristig angesetzten Großkontrollen. Auch in Oberfranken wurden Montag Abend kurz nach 23:00 Uhr auf dem Parkplatz Lipperts Kontrollstellen aufgebaut. Die A9 wurde voll gesperrt, alle Fahrzeuge wurden über den Parkplatz geleitet. Das THW Hof wurde zur Ausleuchtung angefordert. (Fotos: nordbayern-aktuell)

Gedrückte Stimmung auf den Weihnachtsmärkten

TVO-Reporter waren heute auf den größeren Weihnachtsmärkten überall in Oberfranken unterwegs und haben Stimmen eingefangen. Von Menschen, die sich ihre Adventsstimmung nicht verderben lassen wollen. Aber auch von Menschen, die heute mit einem sehr mulmigen Gefühl in Richtung Weihnachtsmarkt aufgebrochen sind.

Oberfranken: Gedrückte Stimmung auf den Weihnachtsmärkten

Hans-Peter Friedrich im Studio-Talk

Nach dem Terror-Anschlag in Berlin sind das Entsetzen und die Angst in Deutschland groß. Doch was kann unser Staat tun, um solche Schreckenstaten in Zukunft zu verhindern? Sind wir überhaupt noch sicher in Deutschland? Wie wird es in der Flüchtlingspolitik weiter gehen? Über diese und weitere Fragen hat Achim Hager am Nachmittag im TVO-Studio mit dem CSU-Bezirksvorsitzenden Hans-Peter Friedrich gesprochen.

Terror in Berlin: Hans-Peter Friedrich im Studio-Talk mit Achim Hager

Statement vom Polizeipräsidium Oberfranken

Überall in Deutschland ist die Polizei jetzt in erhöhter Alarmbereitschaft. Auch bei uns in Oberfranken herrscht eine erhöhte abstrakte Gefährdungslage, sagt Alexander Czech vom Polizeipräsidium Oberfranken. Hinweise auf eine bevorstehende konkrete Gefahr zum Beispiel auf einem unserer Weihnachtsmärkte gibt es aber trotzdem nicht.

Terror in Berlin: Alexander Czech im Interview mit Christoph Röder

Oberfränkische Politiker

Deutschland steht unter Schock. In einer solchen schweren Zeit ist die Politik besonders gefragt. Der Bundestagsabgeordnete der SPD Andreas Schwarz, die Bundestagsabgeordnete der Grünen/Bündnis 90 Elisabeth Scharfenberg, der Oberbürgermeister von Forchheim Uwe Kirschstein und die Bundestagsabgeordnete der CSU Silke Launert haben sich im Interview mit TVO zu der Schreckenstat geäußert.

Terror in Berlin: Politiker aus Oberfranken im Interview

Pathopsychologe aus Bamberg

Bei dem Anschlag in Berlin wurden mehrere Menschen auf einem Weihnachtsmarkt von einem Lkw überfahren. Zahlreiche Unschuldige wurden verletzt oder sogar getötet. Was lösen dieser oder ähnliche Vorfälle in uns Menschen aus? Und wie können wir mit der anschließenden Angst und dem Hass umgehen? Darüber spricht TVO-Reporter Dirk Feustel mit dem Pathopsychologen der Universität Bamberg, Prof. Dr. Jörg Wolstein.

Terror in Berlin: Jörg Wolstein im Interview mit Dirk Feustel

Reaktionen der Kirchen

Zahlreiche Menschen wurden bei einem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin verletzt oder sogar getötet. Ein Lkw war ungebremst in eine Menschenmenge gerast. Besonders tragisch, der Anschlag wurde nur wenige Tage vor Heilig Abend, der Geburt Jesu Christi, verübt. Vor diesem Hintergrund sprechen Regionalbischöfin Dorothea Greiner und der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick über die grausame Tat und ihre Folgen.

Terror in Berlin: Reaktionen der Kirche

CSU fordert Überarbeitung der Flüchtlingspolitik

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer hat nach dem Anschlag in Berlin eine außerordentliche Kabinettssitzung einberufen, in der einige weitreichende Beschlüsse gefasst wurden. Zum Beispiel eine deutlich erhöhte Polizeipräsenz inklusive verstärkter Grenzkontrollen. In dieser Sitzung fielen allerdings auch Sätze, die einiges an Sprengstoff bieten, vor allem im Bezug auf die Flüchtlingspolitik. Unsere Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml aus Bamberg war Teil der Kabinettssitzung und hat sich bei uns zu den Details des Treffens geäußert.

Nach dem Terror in Berlin: CSU fordert Überarbeitung der Flüchtlingspolitik
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