Di, 27.09.2016 , 12:53 Uhr

Oberfranken: TenneT nennt Details zum möglichen Stromtrassenverlauf

Varianten für Korridore der Stromautobahn "SüdOstLink" vorgestellt

Hof/Wunsiedel/Bayreuth: Wohin kommt die Stromtrasse?
(Aktuell-Beitrag vom 27.09.)

Der Stromnetzbetreiber TenneT startet einen neuen Anlauf in Sachen Gleichstromtrasse. Das Unternehmen und sein Projektpartner 50Hertz stellen die Pläne zum Verlauf der Stromautobahn „SüdOstLink“ von Wolmirstedt bei Magdeburg (Sachsen-Anhalt) nach Landshut (Niederbayern) vor. Die Zuständigkeit für den nördlichen Teil von Wolmirstedt bis zur bayerischen Landesgrenze übernimmt 50Hertz, während TenneT den südlichen Teil in Bayern verantwortet. Diese Trasse würde auch durch Oberfranken verlaufen. Betroffen wären somit die Landkreise Hof, Bayreuth und Wunsiedel.

Entwurf Erdkabel-Korridor-Netz durch die Landkreise HO, BT, WU (Quelle: TenneT)

 

Primäre Verbindung zwischen Wolmirstedt und Landhut als Erdkabel

Die Neuplanung wurde notwendig, da es Ende 2015 Änderungen beim Bundesbedarfsplangesetz gab. TennetT will nun vorab die Öffentlichkeit in dieser frühen Phase der Planungen informieren, auch, weil es vor allem in Oberfranken zuletzt einen massiven Bürgerprotest gegen neue Stromtrassen gab. So stellen die beiden Projektpartner 50Hertz und TenneT in dieser Woche die ersten Vorschläge für Varianten der SüsOstLink-Trasse vor. Diese Stromverbindung soll vorrangig als Erdkabel verlegt werden.

(Die topografische Karte zeigt das entwickelte Erdkabel-Korridor-Netz für ganz Bayern. Zur räumlichen Orientierung ist das Netz in sogenannte Erdkabel-Korridorsegmente aufgeteilt, die die einzelnen Korridorabschnitte zwischen zwei Schnittstellen beziffern. Dargestellt durch die grauen Linien sind erste Vorschläge möglicher Erdkabel-Korridor-Verläufe, die jeweils 1.000 Meter breit sind, innerhalb derer zukünftig die Erdkabelleitung verlaufen könnte. Zusätzlich zeigt die Karte zur Orientierung die Varianten des Ostbayernrings aus dem Raumordnungsverfahren. / Quelle: TenneT)

Information der Bevölkerung der betroffenen Gebiete

Das förmliche Verfahren zu diesem Gleichstromvorhaben soll erst im Frühjahr 2017 beginnen. Die Korridorvarianten sind ein zentraler Bestandteil des Genehmigungsantrages auf Bundesfachplanung, denn beide Unternehmen im kommenden Jahr bei der Bundesnetzagentur einreichen wollen. Bis dahin will man die Öffentlichkeit entlang der möglichen Routen informieren und mit ihr die Gründe des Vorhabens diskutieren. Nach Gesprächen im Sommer mit Politik, Verwaltungen und Behörden will man zwischen Oktober und November die Bürgerinnen und Bürger von insgesamt 23 Städten besuchen. Hier sollen die jeweils ein Kilometer breiten Trassenkorridor-Alternativen vorgestellt werden.

(Die Karte stellt das erste Ergebnis der Analyse der Gutachter dar, den strukturierten Untersuchungsraum. Basierend auf der vorangegangenen Analyse eignet sich dieser Raum für die nun folgende Suche nach möglichen Erdkabel-Korridoren. In diesem Raum werden im nächsten Schritt verschiedene Alternativen für Erdkabel-Korridore entwickelt. BLAUE LINIE: Sie kennzeichnet die fachplanerische Abgrenzung des strukturierten Untersuchungsraums. Zudem wurde untersucht, ob sich großräumige Bündelungsoptionen aufdrängen, die zu einer Verschiebung der Grenzen des strukturierten Untersuchungsraums führen. In Bereichen, in denen sich ein erhöhter technischer Aufwand abzeichnet (insbesondere bei der Querung großer Fließgewässer), wurde geprüft, ob ausreichend Querungsstellen möglich sind. / Quelle: TenneT)

Stimmen aus der Politik

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