Ein schrecklicher Verkehrsunfall kostete einen 34 Jahre alten Mann am späten Dienstagabend (27. Februar) auf der A9 zwischen den Anschlussstellen Münchberg/Nord und Hof/West das Leben. Ein Lkw rammt den Golf des 34-Jährigen massiv. Der Autofahrer starb noch an der Unfallstelle. Der genaue Unfallhergang wird derzeit ermittelt.
Trucker übersieht langsamen Golf
Der polnische Staatsangehörige war nach ersten Ermittlungen kurz vor 22:00 Uhr mit seinem schwarzen VW-Golf auf dem rechten von drei Fahrstreifen in Richtung Berlin entweder mit sehr langsamer Geschwindigkeit unterwegs oder stand gar dort. Ein herannahender Sattelzugfahrer, ebenfalls polnischer Staatsangehöriger, erkannte das Hindernis offenbar zu spät und fuhr nahezu ungebremst mit über 80 km/h auf den schwarzen Golf auf.
Golf schleudert gegen Leitplanke & Lkw
Der Pkw wurde erst nach rechts in die Leitplanke geschleudert und stieß dann erneut mehrfach gegen den Sattelzug. Bei den Anstößen erlitt der 34-jährige Golffahrer tödliche Verletzungen. Der Lkw verlor durch den Anprall ein Ersatzrad, welches am Auflieger ganz hinten rechts angebracht war. Über dieses Rad fuhren im Anschluss zuerst ein Kleintransporter aus Berlin und danach noch ein Sattelzug aus dem Raum Nürnberg. Beide Fahrzeuge wurden durch den Anprall erheblich beschädigt.
Rund 80.000 Euro Schaden
Insgesamt beträgt der bei dem Unfall entstandene Sachschaden mindestens 80.000 Euro. Die Autobahn war in Richtung Berlin für einige Zeit komplett gesperrt. Die Autobahnmeisterei Münchberg stellte eine Sichtschutzwand auf und sicherte die Unfallstelle ab, so dass bereits eine Stunde nach dem schweren Unfall die linke Fahrspur für den Verkehr in Richtung Berlin wieder freigegeben werden konnte.
Kilometerlanger Stau
Aufgrund der zeitweisen Vollsperrung und im Weiteren wegen der Sperrung der zwei rechten Fahrstreifen bildete sich zunächst ein Rückstau von etwa drei Kilometern Länge. Kurz nach 3:00 Uhr in der Nacht war die Unfallstelle komplett geräumt und der Verkehr konnte wieder auf allen drei Fahrspuren fließen.
Ermittlungen zur genauen Unfallursache
Zur Bergung des 34-Jährigen und zur technischen Hilfeleistung war die Feuerwehr Münchberg mit etwa 25 Helfern an der Unfallstelle. Auf Anordnung der Hofer Staatsanwaltschaft wurde zur Klärung des genauen Unfallhergangs ein Sachverständiger an die Unfallstelle beordert. Zudem kam ein Vertreter der Staatsanwaltschaft selbst an die Unfallstelle und ordnete dort unter anderem die Sicherstellung der beteiligten Fahrzeuge an.
Zeugenhinweise dringend gesucht
Unklar ist für die Hofer Verkehrspolizei bislang ob und gegebenenfalls warum der Golffahrer auf dem rechten Fahrstreifen stand oder mit geringster Geschwindigkeit unterwegs war. Zudem ist nicht gewiss, ob bei dem Golf die Beleuchtung eingeschaltet war.