Fr, 13.02.2015 , 15:21 Uhr

Bamberg: 70 Millionen Euro fürs Klinikum

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat die Modernisierung des Klinikums Bamberg am Bruderwald als vorbildlich bewertet. Huml betonte anlässlich eines Besuchs des Klinikums am Freitag: „Hier entsteht derzeit eines der modernsten Operationszentren Bayerns. Das Klinikum Bamberg ist bereits eine tragende Säule der medizinischen Versorgung für die Menschen in ganz Oberfranken.“

Die Ministerin unterstrich: „Ein weiteres Leuchtturmprojekt für das Klinikum Bamberg wird der Bau des vierten Bettenturms mit 13 Stockwerken. Dieses Vorhaben hat der Freistaat bereits finanziell abgesichert. Mit 33,6 Millionen Euro ist es das größte nordbayerische Projekt, das im vergangenen Jahr neu in die Finanzierung aufgenommen wurde.“ Huml ergänzte: „Diese Erweiterung, die für die Sozialstiftung Bamberg eine Herkulesaufgabe wird, ist unbedingt notwendig. Denn jedes Jahr erreicht das Klinikum Bamberg immer höhere Patientenzahlen. 2013 waren es erstmals mehr als 41.000 Patienten.“

Zusätzliche Betten durch Anbau

Mit dem Anbau des vierten Bettenturms am Klinikum am Bruderwald, bei dem es sich um den fünften Bauabschnitt handelt, entstehen weitere Pflegestationen mit insgesamt 223 Akutbetten. So wird vor allem Platz für 123 zusätzliche Betten geschaffen. Außerdem kann damit in den vorhandenen Pflegestationen das 2-Bett-Zimmer als Standard umgesetzt werden. In den davor anstehenden vierten Bauabschnitt investiert der Freistaat 9 Millionen Euro. Es sollen insbesondere Räume für die Neurologie, die Neurochirurgie und ein neuer Diagnostikbereich für die Kardiologie entstehen. Mit diesen Umbauarbeiten kann jedoch frühestens Ende dieses Jahres begonnen werden, wenn die jetzige OP-Abteilung in den Neubau verlegt wurde. Der Freistaat Bayern fördert die neue Operationsabteilung mit zehn OP-Sälen und einer neuen Zentralsterilisation mit 27,4 Millionen Euro. Die Ministerin erläuterte: „Das Besondere am neuen OP-Zentrum am Klinikum Bamberg sind die innovativen Konzepte der Raumgestaltung, die bisher nirgendwo in Nordbayern umgesetzt wurden. Für die Patienten bedeutet das großzügige Vorbereitungs- und Überwachungsräume – und für die Mitarbeiter erleichterte Arbeitsprozesse. Gerade die optimalen hygienetechnischen Strukturen halte ich für eine wichtige Maßnahme.“

Freistaat bewilligt neues Geld

Der Freistaat Bayern hat seit 1980 bereits über 270 Millionen Euro in das Klinikum am Bruderwald in Bamberg investiert. Hinzu kommen nun für die aktuellen Modernisierungsmaßnahmen (Bauabschnitte 3 bis 5) zusätzliche Finanzmittel in Höhe von insgesamt rund 70 Millionen Euro. Die Ministerin unterstrich: „Mein Ziel ist es, eine hochwertige Krankenhausversorgung überall in Bayern zu erhalten. Dafür werden wir unseren bewährten bayerischen Weg in der Investitionskostenförderung fortsetzen.“ Huml fügte hinzu: „Ich freue mich sehr, dass der Bayerische Landtag beschlossen hat, den Förderetat für die Krankenhäuser auf dem hohen Niveau von jährlich 500 Millionen Euro fortzuführen. Damit können wir die notwendigen Investitionsmaßnahmen an unseren Kliniken auch in Zukunft zeitgerecht finanzieren. Wartelisten für Bauvorhaben und Investitionsstau – das gibt es in Bayern nicht!“

 



 

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