Einen nicht alltäglichen Polizeieinsatz gab es für die Polizeiinspektion Ludwigsstadt am Freitag (08. Januar) in Nordhalben (Landkreis Kronach). Auf dem Busparkplatz – unterhalb der Nordwaldhalle – hatten sich mehrere Autofahrer mit ihren Pkw versammelt und drifteten hier durch den Schnee. Die Polizei sprach in ihrem Pressebericht von Szenen wie aus der Blockbuster-Filmreihe „The Fast and the Furious“.
Flamingo-Matratze an Pkw festgebunden
Rund ein Dutzend Fahrzeuge standen um die Parkfläche verteilt aufgestellt, während andere ihre Drift-Aktionen auf dem Platz vollführten. Laut Polizei war an einem Pkw eine Flamingo-Matratze festgebunden, auf der ein „Cowgirl“ ritt, während sie hinter dem Pkw hergezogen wurde.
Polizei kontrolliert 21 Teilnehmer
Die Beamten riegelten aufgrund der Geschehnisse den Parkplatz ab. Alle Teilnehmer der Drift-Challenge stellten sich anschließend mit ihren Pkw brav in einer Reihe auf und ließen sich nacheinander ohne Murren und Knurren kontrollieren. Insgesamt 21 Personen mussten sich ausweisen. Sie erhielten einen Platzverweis und das Treffen wurde aufgelöst. Aktuell geht die Polizei von einer nicht genehmigten Veranstaltung aus. Demzufolge könnte dies ein hohes Bußgeld für die Teilnehmer nach sich ziehen. Die Ermittlungen hierzu dauern an.
Polizei rät von solchen Vorhaben ab
Die Polizei rät ausdrücklich davon ab, auf verschneiten Flächen Drift-Übungen zu vollführen. Bei einem tragischen Unfall zu Beginn des Jahres wurde in Gera ein vierjähriges Mädchen getötet. Hier befand sich eine Gruppe von Personen auf einem Feld, um zu rodeln. Währenddessen, so die „Thüringer Allgemeine“, sei ein 25-Jähriger aus der Gruppe mit seinem Auto auf dem Feld gedriftet. Dabei verlor der Mann die Kontrolle über sein Fahrzeug und prallte gegen das Heck eines stehenden Transporters. Ein vierjähriges Mädchen, welches auf seinem Schlitten saß, wurde dabei zwischen den zwei Fahrzeugen eingeklemmt und erlitt tödliche Verletzungen.