Do., 17.10.2024 , 15:53 Uhr

Oberfranken

(K)ein Fall für den Rettungsdienst: Wann sollte der Notruf 112 gewählt werden?

Johanniter klären auf, in welchen Fällen die 112 verständigt werden sollte

Der Rettungsdienst ist eine unverzichtbare Säule des Gesundheitssystems und steht rund um die Uhr bereit, um in akuten Notfällen schnelle Hilfe zu leisten. Die Einsatzkräfte reagieren auf lebensbedrohliche Situationen, bei denen jede Sekunde zählt – von schweren Unfällen über Herzinfarkte bis hin zu Schlaganfällen. Doch nicht jede gesundheitliche Sorge oder jedes Unwohlsein erfordert sofort einen Notruf oder den Einsatz des Rettungsdienstes.

Johanniter mit wichtigen Informationen

Um die Rettungskräfte zu entlasten und sicherzustellen, dass Notfallkapazitäten effizient für echte Notfälle genutzt werden, informieren die Johanniter verstärkt darüber, wann der Rettungsdienst gerufen werden sollte und welche Alternativen es für weniger dringende medizinische Anliegen gibt.

 

Immer wieder erleben wir, dass der Rettungsdienst für Fälle gerufen wird, die nicht dringlich sind. Diese Einsätze blockieren wertvolle Ressourcen, die in echten Notfällen gebraucht werden.

(Korbinian Oswald, Leiter der Einsatzdienste bei den Johannitern in Ostbayern)

 

Wann sollte der Rettungsdienst nicht gerufen werden?

In nicht lebensbedrohlichen Fällen stehen der ärztliche Bereitschaftsdienst (unter der bundesweit einheitlichen Nummer 116 117) sowie die KVB-Bereitschaftspraxen zur Verfügung. Diese Anlaufstellen sind für Beschwerden da, die ärztliche Hilfe benötigen, aber keinen akuten Notfall darstellen. Dazu gehören:

Der ärztliche Bereitschaftsdienst als wichtige Alternative

Oswald erklärt weiter, dass wenn kein akuter Notfall vorliegt, sollte stattdessen die 116 117 gewählt werden. Hier erhalten Betroffene eine medizinische Beratung und werden – wenn dies nötig ist – an einen diensthabenden Arzt oder an eine Gemeinschaftspraxis verwiesen.

 

Das hilft uns, die Rettungsdienste für echte Notfälle freizuhalten.

(Korbinian Oswald, Leiter der Einsatzdienste bei den Johannitern in Ostbayern)

 

Die Bereitschaftspraxen des KVB (Kassenärztliche Vereinigung Bayern) stehen abends, nachts und an den Wochenende zur Verfügung. Somit wird eine lückenlose Versorgung gewährleistet. Vor Ort können Patientinnen und Patienten ohne Termin akute Beschwerden abklären lassen, ohne die Notrufnummer 112 in Anspruch nehmen zu müssen.

Wann ist ein Notruf notwendig?

Trotz der Verfügbarkeit von Alternativen ist es wichtig zu wissen, wann ein Rettungsdienst
zwingend erforderlich ist. Bei folgenden Symptomen sollte laut Johanniter keinesfalls gezögert werden:

 

Im Ernstfall zählt jede Sekunde. Doch für alle anderen medizinischen Fälle sind der ärztliche Bereitschaftsdienst und die KVB-Praxen bestens ausgerüstet. Gemeinsam können wir sicherstellen, dass jeder die richtige Hilfe zur richtigen Zeit erhält.

(Korbinian Oswald, Leiter der Einsatzdienste bei den Johannitern in Ostbayern)

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