Bereits seit Juni 2019 ermittelte die Kulmbacher Polizei wegen einer Serie von Schmierereien im Stadtgebiet Kulmbach und im nahen Umland. Am Sonntagabend (22. Dezember) gelang es, den Verursacher endgültig zu überführen. Er blickt nun zahlreichen Strafanzeigen und erheblichen zivilrechtlichen Forderungen entgegen.
Zahlreiche Graffiti-Schmierereien in ganz Kulmbach
Insgesamt wurden bei der Polizeiinspektion Kulmbach rund 30 Schmierschriften mit den Wortlauten „LOKKE“, „TILI“ und „LIDO“ zur Anzeige gebracht, welche vorwiegend in den Sommermonaten im gesamten Stadtgebiet auf Parkbänken, Mülleimern und Trafohäuschen, aber auch auf Brücken und Bauwerken aufgebracht worden waren.
Verdächtiger hat Bilder vom Tatort Zuhause
Im Zuge der umfangreichen Ermittlungen fiel schließlich der Verdacht auf einen 22-jährigen Kulmbacher. Nachdem auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bayreuth ein Durchsuchungsbeschluss für ihn und seine Wohnung erlassen worden war, rückten die Ordnungshüter am Sonntagabend an und nahmen den jungen Mann und seine Wohnräume unter die Lupe. Schnell war klar, dass der Verdacht der Beamten goldrichtig war. Denn dort befanden sich zahlreiche Spraydosen und Filzstifte, Handskizzen und sonstigen Utensilien. Letztlich konnten die Beamten auch Fotos von einigen Tatorten sicherstellen, die der Sprayer als „Trophäe“ gefertigt hatte.
Mehrere Straftaten aufgedeckt
Neben den Graffiti-Utensilien fielen den Beamten auch noch einige Gramm Marihuana in die Hände, so dass sich der 22-Jährige nicht nur wegen zahlreicher Sachbeschädigungsdelikte, sondern zudem noch wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten muss. Neben der zu erwartenden Strafe blüht dem jungen Mann jetzt auch die Schadensregulierung für seine angerichteten „Werke“. Diese dürfte sich auf mehrere Tausend Euro belaufen.