In und um Sonnefeld im Landkreis Coburg lieferte sich ein Jugendlicher auf einem getunten Leichtkraftrad am Donnerstagabend (21. August) eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei. Die Liste der nach seiner Ergreifung festgestellten Verstöße des Bikers ist lang. Erst im Juli hatte sich ein anderer Biker im Landkreis Coburg mit Höchstgeschwindigkeit der Polizei entzogen.
16-Jähriger flüchtet im Landkreis Coburg vor der Polizei
Das Moped war den Beamten einer Streife um 21:10 Uhr im Bereich Sonnefeld aufgefallen. Der Jugendliche gab bei Sichtung des Polizeifahrzeugs Gas und versuchte sich im Ortsbereich von Sonnefeld der Kontrolle zu entziehen, wobei das Motorrad innerorts Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h erreichte. Auf der Bundesstraße B303 zwischen Sonnefeld und Weidhausen versuchten die Beamten mehrfach das Moped zu überholen und den Fahrer zum Anhalten zu bewegen. Dieser drängte das Polizeifahrzeug jedoch immer wieder ab und verhinderte so ein Vorbeifahren. Die Flucht endete schließlich in einem Waldstück nahe Weidhausen.
Jugendlicher Biker fuhr ohne Fahrerlaubnis
Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass das Moped technisch verändert wurde. Zudem hatte der Jugendliche ein nicht mehr gültiges Versicherungskennzeichen aus dem Jahr 1992 an dem Zweirad angebracht, das den Anschein einer aktuell gültigen Versicherung erwecken sollte. Eine Fahrerlaubnis für das modifizierte Gefährt hatte der 16-Jährige nicht. Die Beamten stellten das Moped sicher, um dieses von einem Sachverständigen begutachten zu lassen.
Polizei leitet umfassende Ermittlungen ein
Bei der ersten Überprüfung vor Ort stellte sich bereits heraus, dass die Bremsen zum einen für die hohen Geschwindigkeiten nicht ausgelegt waren und zum anderen nahezu keine Bremswirkung zeigten. Gegen den Jugendlichen wird nun wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, einem Verstoß nach dem Pflichtversicherungsgesetz, einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen, gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr, Kennzeichenmissbrauch sowie mehrerer Ordnungswidrigkeiten ermittelt.