Mi., 03.06.2020 , 13:08 Uhr

Online-Abzocke: Betrüger erbeuten über 40.000 Euro von einem Bayreuther

Polizei ermittelt und warnt vor dubiosen Versprechungen im Netz

Mit einem reißerischen Link, der auf eine beliebte Gründersendung hinweist, fing im Februar für einen Mann aus Bayreuth alles Übel an. Nun ist der 57-Jährige um über 40.000 Euro ärmer. Der Betrogene fiel auf eine Masche von Anlagebetrügern rein. Die Kriminalpolizei Bayreuth ermittelt in diesem Fall und warnt vor dieser Betrugsmasche.

Lockangebot der Betrüger

Ein Link auf ein angebliches Angebot, wie interessierte Anleger einfach ihre Schulden loswerden würden und innerhalb kurzer Zeit viel Geld verdienen können, dient als Lockversuch der Täter. Das Versprechen wird untermauert, indem man dem Opfer anbietet, mit einer kleinen Investition zu beginnen. Meist startet man mit einem eigenen Konto bei einer Online-Handelsplattform, von denen sich Tausende im Netz tummeln und deren Namen sich ständig ändern.

Vermeintlich erfahrener Broker hilft

Da sich der Laie meist mit diesen Abläufen nicht auskennt, bieten die Betrüger an, die Geldabwicklungen über einen vermeintlich erfahrenen Börsenbroker zu volllziehen, der mehrere Anleger betreut und dadurch das angelegte Geld sehr viel stärker hebeln kann. So soll sich das Invest schneller vermehren. Auch bekommen die Online-Anleger einen eigenen Zugang zu ihrem Konto und können die rasante Entwicklung verfolgen. Dies soll dazu verlocken, noch mehr Geld zu investieren.

Geldeinzahlungen auf Konten in England und Singapur

Der 57-jährige Bayreuther zahlte im Februar und im März zunächst 350 Euro auf ein solches Konto ein. Es folgten weitere Zahlungen zwischen 1.200 Euro und 2.500 Euro auf ein Konto in England. Nachdem die Betrüger mitteilten, dass eine andere Bankverbindung mit größeren Geldbeträgen arbeiten könnte, nahm der Mann im April weitere Zahlungen in Höhe von 22.000 Euro vor. Nach einer Mitteilung, dass das gesamte investierte Geld verloren sei, wenn er nicht weitere 18.600 Euro zahlen würde, erfolgte auch diese Zahlung, nun aber auf ein Bankkonto in Singapur.

Kripo bearbeitet derzeit rund ein Dutzend Fälle

Nachdem der 57-Jährige später mehrfach sein Geld zurückforderte, war der Ansprechpartner der Firma nicht mehr zu erreichen. Die Kriminalpolizei in Bayreuth bearbeitet derzeit mehr als zehn ähnlich gelagerte Fälle.

Polizei warnt und gibt Tipps:

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