Im Rahmen eines Erbnachlasses entdeckten die Angehörigen gewerblichen Sprengstoff in einem Coburger Anwesen und verständigten die zuständigen Behörden. Der Sprengstoff musste am Donnerstag (20. Mai) kontrolliert zur Explosion gebracht werden. Zur Sicherung kam die Technische Sondergruppe aus München zum Einsatz.
Ammongelit in Lager entdeckt
Über das Gewerbeaufsichtsamt erhielt die Polizei die Meldung über den Fund von gewerblichem Sprengstoff in einem Lager am Vorderen Floßanger. Dabei handelte es sich um älteres Ammongelit. Ammongelit ist ein gelatinöser Sprengstoff aus Ammoniumnitrat, der von seiner Konsistenz her Marzipan gleicht. Ein solcher Sprengstoff fand meist bei Gesteinssprengungen oder bei Gebäudeabrissen Anwendung und erforderte eine elektronische Zündung.
Sprengstoff in die Nähe von Meeder gebracht
Aufgrund der über Jahrzehnte andauernden Lagerung war die Zündfähigkeit erheblich geschwunden. Dennoch war es aus Sicherheitsaspekten heraus unabdingbar, die Spezialisten der Technischen Sondergruppe des Bayerischen Landeskriminalamtes aus München mit zu involvieren. Diese übernahmen den gesicherten Transport der geschätzten 20 Kilogramm des Explosivstoffes sowie die Sprengung, die aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und Umstände bei der Staatsstraße 2205 in der Nähe der Kreuzung Wiesenfeld zur Wildbahn stattfand.
Keine Gefahr für Anwohner
Punkt 13:00 Uhr fand die erste Sprengung statt. Knapp zehn Minuten später brachten die Sprengstoffspezialisten aus München die zweite Ladung kontrolliert zur Detonation. Bei der Sprengung sperrten mehrere Polizeikräfte die Zugangsstraßen und -wege rund um den Ereignisort ab. Zu keinem Zeitpunkt bestand eine Gefahr für Anwohner.
Wie die Coburger Polizei soeben mitteilte, entdeckten Angehörige im Rahmen eines Erbnachlasses gewerblichen Sprengstoff in einem Coburger Anwesen und verständigten die zuständigen Behörden. Ein Kampfmittelräumdienst ist derzeit vor Ort. Er soll den Sprengstoff sichern und kontrolliert sprengen. Die Sprengung wird voraussichtlich am heutigen Donnerstagmittag (20. Mai) zwischen 12:30 und 13:00 Uhr an der Staatsstraße 2205 in der Nähe der Kreuzung Wiesenfeld zur Wildbahn erfolgen. Es wird zur zeitweisen Sperrung der Staatsstraße sowie den Zugangsstraßen und –wegen kommen. Eine Gefahr für Anwohner besteht laut Angaben der Polizei nicht.