Die Kulmbacher Polizei musste sich am Mittwochabend (25. Oktober) rund drei Stunden lang mit der Ermittlung eines Unfallflüchtigen beschäftigen. Diese Aktion gipfelte darin, dass sogar die Staatsanwaltschaft und die Feuerwehr Thurnau in den Vorfall mit eingebunden wurden. Letztlich fand sich der Täter ohne Führerschein bei der Blutentnahme im Klinikum wieder.
Unfallflucht am Thurnauer Marktplatz
Gegen 21:45 Uhr bemerkte ein Zeuge, wie ein Autofahrer auf dem Thurnauer Marktplatz beim Versuch, sich durch eine viel zu enge Lücke zwischen zwei geparkten Fahrzeugen zu zwängen, eines der beiden touchierte. Der Fahrer hielt kurz an, entfernte sich anschließend jedoch von der Unfallstelle. Der Zeuge merkte sich das Kennzeichen und informierte die Polizei.
Der Halter war nicht der Fahrer
Eine Streife spürte das Fahrzeug unweit der Unfallstelle auf. Der ermittelte Halter, der erheblich alkoholisiert war, gab an, dass nicht er, sondern ein Bekannter mit dem Wagen unterwegs war. Dies bestätigte sich sogar. Somit trafen die Ordnungshüter an der Anschrift des mutmaßlichen Fahrers in Thurnau ein. Dieser war auf so späten Besuch nicht gefasst, so dass trotz Klingeln die Tür verschlossen blieb.
Feuerwehr rückt mit schwerem Gerät an
Nachdem die Staatsanwaltschaft Bayreuth eine entsprechende Anordnung erlassen hatte, musste schließlich die Thurnauer Feuerwehr mit technischem Gerät anrücken und zwangsweise den Zugang zum Haus ermöglichen. Hier traf die Polizei auf den tief schlafenden Fahrer.
Gesamtschaden von 5.000 Euro verursacht
Sichtlich überrascht von der Anwesenheit der Uniformierten räumte er ein, den Unfall unter Alkoholeinfluss verursacht zu haben. Er musste sich anschließend einer Blutentnahme unterziehen und seinen Führerschein abgeben. Der Alkoholwert betrug 1,6 Promille. Der Gesamtschaden an den Autos bilanzierte man auf 5.000 Euro.