Eine filmreife Flucht gelang am Samstagvormittag (18. November) einem 36-Jährigen in Forchheim, der per Haftbefehl gesucht war. Voraus ging die Mitteilung seines Vermieters an die Polizei. Dieser musste aufgrund eines Wasserschadens in die Wohnung des 36-Jährigen. Weil ihm von diesem jedoch nicht geöffnet wurde, bat er um die Unterstützung der Polizei.
Lieber vom Dach springen als in das Gefängnis
Als die Streifenbesatzungen anrückten, kletterte der Mann auf das Dach des Anwesens, wo er sich zunächst hinter einem Kaminsims zu verstecken versuchte. Nachdem das Anwesen umstellt war, kündigte der Gesuchte an, lieber vom Dach zu springen als ins Gefängnis zu gehen. Da der 36-Jährige keinerlei Anstalten machte, freiwillig vom Dach zu steigen, wurde die Feuerwehr mit einem Drehleiterwagen angefordert.
Über Dächer und Terrassen entkommen
Ehe die Feuerwehr vor Ort war, gelang es dem Mann, auf das Vordach des Nachbaranwesens zu springen und von dort aus über mehrere Dächer und Dachterrassen der baulich zusammenhängenden Nachbarhäuser zu entkommen. Der Flüchtige stieg anschließend über eine offen stehende Dachluke in die Wohnung einer Migrantenfamilie. Diese war laut Polizei aufgrund ihrer nicht vorhandenen Deutschkenntnisse nicht in der Lage, die Beamten zu alarmieren. Der Gesuchte flüchtete schließlich durch die Wohnungstür und verschwand über den Innenhof. Weitere Fahndungsmaßnahmen blieben ohne Erfolg.
36-Jähriger auf der Flucht
Bei dem Flüchtigen handelt es sich um einen rechtskräftig verurteilten Straftäter. Der Gesuchte, der sich seit Ende Oktober dem Zugriff der Justizbehörden zu entziehen versucht, war untergetaucht und hatte sich für die betreffende Wohnung in der Kanalstraße nicht behördlich gemeldet. Da der 36-Jährige auf seiner Flucht gleich mehrere Hausfriedensbrüche beging, drohen ihm bei seiner Ergreifung weitere Strafverfahren.