Do., 20.02.2025 , 14:59 Uhr

Oberfranken

Verkehrsunfallstatistik 2024: 40 Unfalltote auf oberfränkischen Straßen

Rückläufiger Trend bei der Gesamtzahl der Unfälle sowie den Schwerverletzten

Die oberfränkische Polizei zog am Donnerstag (20. Februar) in Bayreuth eine Bilanz zum Unfallgeschehen im abgelaufenen Jahr. Hierbei zeigte sich unter anderem ein rückläufiger Trend bei der Gesamtzahl der Unfälle sowie den Schwerverletzten. Die Zahl der Unfalltoten nahm allerdings zu!

Über 30.000 Unfälle in 2024

Im vergangenen Jahr verzeichnete die Polizei in Oberfranken einen rückläufigen Trend bei den Verkehrsunfällen. So ging die Zahl der Unfälle um 3,3 Prozent auf 30.130 zurück.

Schwerverletzte: Niedrigster Wert seit Jahrzehnten

Auch die Zahl der Verletzten verringerte sich. Hierbei verwies die Polizei auf einen besonders erfreulichen Wert: Der Rückgang bei den schwer verletzten Personen. Die Zahl sank um elf Prozent. 779 Schwerverletzte ist der niedrigste Wert seit Jahrzehnten auf den oberfränkischen Straßen.

40 Verkehrstote in 2024

Ein negativer Trend zeigte sich jedoch bei den tödlichen Verkehrsunfällen, insbesondere bei Fahrrad- und Pedelec-Fahrern. Diese machen etwa ein Drittel der 40 Verkehrstoten aus. Von den insgesamt 13 getöteten Radfahrern und Radfahrerinnen waren zehn Personen zwischen 60 und 91 Jahre alt.

 

Der Anstieg bei den tödlichen Fahrradunfällen veranlasst uns im Jahr 2025 unsere präventiven aber auch repressiven Maßnahmen zu intensivieren. Das Ziel ist, Gefahrenbewusstsein sowohl bei den Radfahrern als auch bei allen anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber den Radfahrern zu schaffen, damit noch weniger Menschen zu Schaden kommen.

(Polizeioberrat Rainer Tröger, Sachbereichsleiter Verkehr)

 

Gruppe der Senioren: Zahl der Unfälle steigt

Bei den Senioren stieg sowohl die Zahl der Verkehrsunfälle (2.891, ein Plus von 1,1 Prozent) als auch die Zahl der Verletzten (616, +5,8 Prozent). Positiv merkte die Polizei an, dass 20 Prozent weniger Senioren bei Unfällen ums Leben kamen. Im Jahr 2024 starben 12 Personen über 65 Jahre bei Verkehrsunfällen (2023: 15).

Rückgang bei Unfällen mit Fußgängern

Einen Rückgang von etwa 10,5 Prozent auf 323 Verkehrsunfälle, an denen Fußgänger beteiligt
waren, registrierte die oberfränkische Polizei im letzten Jahr. Erfreulicherweise sank
auch die Anzahl der Verkehrstoten. Insgesamt vier Fußgänger erlagen ihren Verletzungen. Dies waren vier weniger als im Vorjahr. Somit handelte es sich bei zehn Prozent aller
Verkehrstoten um Fußgänger. 277 Fußgänger wurden bei Verkehrsunfällen verletzt. Das ergab einen Rückgang um rund 14 Prozent.

Lkw-Unfälle auf niedrigstem Wert seit zehn Jahren

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Lastwagen erreichte 2024 den niedrigsten Wert seit zehn Jahren. Dies, obwohl der Schwerverkehr insgesamt weiter zunahm Der sogenannte „tote Winkel“ bleibt weiterhin eine Gefahr: Drei Personen wurden 2024 im toten Winkel von Lastwagen übersehen und kamen ums Leben. Seit Juli 2024 müssen in allen neu zugelassenen Lastwagen und Bussen über 3,5 Tonnen Abbiegeassistenten eingebaut sein, um solche Unfälle zu verhindern.

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