Auf der Autobahn A70 verursachte mit über vier Promille in der Nacht zum Samstag (7. Januar) ein polnischer Autofahrer einen Unfall. Ohne sich um den Schaden zu kümmern, fuhr er zum nächsten Parkplatz. Von dort wollte er als Falschfahrer wieder auf die Autobahn auffahren. Der Geschädigte (40) des vorangegangen Unfalls verhinderte jedoch geistesgegenwärtig dieses Manöver.
Polnischer Unfallfahrer flüchtet vom Unfallort
In Richtung Bayreuth fahrend überholte den 40-jährigen Rüdesheimer gegen 23:30 Uhr ein Honda, der dabei zuerst gegen die Mittelleitplanke und anschließend gegen die rechte Leitplanke stieß, bevor er mitten auf der Fahrbahn zum Stehen kam. Trotz einer sofort eingeleiteten Vollbremsung kam es zur Kollision der beiden Autos. Nachdem die Fahrbahn geräumt war, bestand der Rüdesheimer auf einer polizeilichen Unfallaufnahme. Daraufhin stieg der 45-jährige polnische Fahrer kommentarlos in seinen Honda und fuhr zum nahe gelegenen Parkplatz Paradiestal.
Pole fast als Falschfahrer unterwges
Nachdem er seinen eigenen Unfallschaden auf dem Parkplatz begutachtet hatte, wartete der Pole aber nicht auf die Polizei, sondern versuchte nun als Falschfahrer auf die A70 aufzufahren. Der Rüdesheimer reagierte jedoch schnell, blockierte kurzerhand die Auffahrt und verhinderte so die Weiterfahrt des Polen.
Alkoholtest ergibt 4,2 Promille
Dieser drehte und setzte seine Fahrt in die richtige Richtung, allerdings in Schlangenlinien fort. Letztlich stoppte den Flüchtigen eine Bamberger Polizeistreife, die der 40-Jährige herangeführt hatte, da er dem Polen auf den Fersen blieb. Ein Alkoholtest ergab bei ihm den Wert von fast 4,2 Promille.
Pole tankte ohne zu bezahlen
Neben mehrerer Strafanzeigen wegen verschiedener Verkehrsdelikte erwartet den 45-Jährigen auch noch eine Betrugsanzeige, denn er hatte laut Polizei kurz vor dem Unfall an der A3 bei Gemsdorf getankt und seine Rechnung nicht bezahlt.
Polizei sucht Zeugen
Die Bamberger Verkehrspolizei sucht Zeugen, denen der schwarze Honda Accord mit polnischem Kennzeichen am Freitag (6. Januar) kurz vor Mitternacht aufgefallen ist. Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0951 / 9129-510 bei der Verkehrspolizei Bamberg zu melden.