Wegen des unerlaubten Handels mit dem Covid-Medikament Paxlovid sind zwei Beschuldigte festgenommen worden. Im Rahmen der Ermittlungen wurden dabei auch Räumlichkeiten in Bamberg durchsucht.
2,6 Millionen Euro Schaden durch illegalen Handel
Wie die Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg mitteilt, ist in Deutschland sowohl der Export als auch der Handeltreiben mit Paxlovid gesetzlich verboten. Die Beschuldigten – Apotheker und Mitarbeiter in Apotheken – sollen insgesamt knapp 10.000 Packungen Paxlovid bestellt und sie ohne Vorlage entsprechender Rezepte und ohne Großhandelserlaubnis gewinnbringend über die ebenfalls beschuldigten Zwischenhändler auf dem Schwarzmarkt vor allem nach China weiterverkauft haben. Dabei soll ein Schaden von insgesamt rund 2,6 Millionen Euro entstanden sein.
Räume auch in Bamberg durchsucht
Anlass für die Einleitung des Ermittlungsverfahrens waren Unregelmäßigkeiten, die das Bundesministeriums für Gesundheit festgestellt hatte. Am Donnerstag (17. Juli) vollzogen Beamte der Bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen und der Kriminalpolizei in München, Regensburg und Bamberg insgesamt 16 Durchsuchungsbeschlüsse und zwei nahmen zwei Beschuldigte fest.
Rund 100 Polizeibeamte im Einsatz
Dabei waren rund 100 Polizeibeamte und vier Staatsanwälte im Einsatz. Bei den Durchsuchungen wurden Unterlagen und Datenträger sichergestellt, die nun ausgewertet werden.
Anzeigen wegen Untreue und unerlaubtem Großhandel
Den Beschuldigten wird Untreue und vorsätzlicher unerlaubter Großhandel mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln und Betreiben eines Großhandels mit Arzneimitteln ohne die erforderliche Erlaubnis vorgeworfen.