Am Freitagmittag (27. Juni) kam es auf im Baustellenbereich der Autobahn A9 bei Bayreuth zu einem Vorfall, der selbst erfahrene Polizeibeamte staunen ließ. Ein 38-jähriger Paketzusteller aus Hof nutzte die Gunst der Stunde, um einem mit Blaulicht und Martinshorn fahrenden Streifenwagen der Verkehrspolizeiinspektion Bayreuth zu folgen – offenbar in der Hoffnung, so schneller durch den Stau zu kommen.
Betrunkener Paketbote riskiert Unfall hinter Polizei
Während die Beamten auf dem Weg zu einem Verkehrsunfall am Autobahndreieck Bayreuth – Kulmbach (Bindlacher Berg) waren, setzte sich der Fahrer des Lieferdienstes direkt hinter das Einsatzfahrzeug. Dies mit einem auffällig geringem Abstand. Dabei fotografierte er die Situation während der Fahrt mit seinem Handy. Nur durch eine Vollbremsung konnte er einen Auffahrunfall verhindern. Als sich im engen zweispurigen Baustellenbereich schließlich eine Rettungsgasse bildete, versuchte der deutlich breitere Lieferwagen mit riskanten Lenkbewegungen Anschluss an den Streifenwagen zu halten.
Polizei stoppt Lieferdienst an der Unfallstelle
An der Unfallstelle wurde der Mann von der Polizei gestoppt. Trotz der gefährlichen Fahrweise zeigte er keinerlei Einsicht. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 1,2 Promille. Der Fahrer musste sich einer Blutentnahme unterziehen, sein Handy wurde als Beweismittel sichergestellt. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs. Zudem wird beim zuständigen Amtsgericht die sofortige Entziehung der Fahrerlaubnis beantragt.
Polizei sucht Autofahrer, die gefährdet wurden
Beim eigentlichen Unfall entstand glücklicherweise nur Sachschaden. Die Verkehrspolizeiinspektion Bayreuth bittet Personen, die durch den Fahrer des Paketdienstes gefährdet wurden, sich unter der Telefonnummer 0921 / 50 62 330 zu melden.