Im Juli 2025 wurden in Ober- und Unterfranken drei Geldautomaten gesprengt. Einer davon war in Küps (Landkreis Kronach), die anderen beiden in Amorbach (Landkreis Miltenberg) und Stadtlauringen (Landkreis Schweinfurt). Zwei der drei Täter wurden mittlerweile gefasst. Am Montag (22. September) wurden ihre Wohnungen in den Niederlanden durchsucht.
Staatsanwaltschaft Bamberg und LKA ermitteln
Die umfangreichen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bamberg und des Bayerischen Landeskriminalamtes führten zu einem Verdacht gegen eine aus den Niederlanden agierende Tätergruppe. Die Täter flüchteten immer mit einem BMW vom Tatort.
Einsatzkräfte hören Knall der Explosion
Nach der Ortung des Fahrzeugs ab der niederländischen Grenze wurden zwei der Täter am Freitag (01. August) im sächsischen Zwickau auf frischer Tat ertappt und festgenommenen. Die gerade in Zwickau eingetroffenen Spezialeinheiten der bayerischen Spezialeinheiten hörten kurz nach 03:00 Ihr Explosionsgeräusche und fuhren sofort zur nahegelegenen Volksbank Zwickau im Ortsteil Oberplanitz. Dort trafen sie am direkt gegenüber der Bank liegenden Parkplatz eines Supermarktes einen mutmaßlichen Täter an, der noch eine weitere Zündschnur in den Händen hielt, die in das Innere der Bank führte. Daraufhin fuhr der gesuchte BMW auf den Parkplatz und der mutmaßliche Sprenger stieg in das Fahrzeug.
Kollision mit Einsatzfahrzeugen
Die Polizisten konnten das Fahrzeug stoppen, dabei stieß es mit Dienstfahrzeugen zusammen. Ein geparktes Fahrzeug wurde bei der Festnahmeaktion ebenfalls beschädigt. Die Sprengung des Geldautomaten wurde durch den Einsatz verhindert.
Festgenommene sind 25 und 27 Jahre alt
Bei den Festgenommenen handelt es sich um einen 25-jährigen Niederländer und einen 27-Jährigen mit niederländischer und libanesischer Staatsangehörigkeit. Beide wohnen in den Niederlanden. Die beiden Beschuldigten wurden in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten gebracht.
Ermittler fahnden nach Mittätern
Im Rahmen der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bamberg und des Bayerischen Landeskriminalamtes werden Zusammenhänge mit weiteren Taten geprüft und nach unbekannten mutmaßlichen Mittätern gesucht, die bei weiteren Sprengungen von Geldausgabeautomaten dabei waren. Unter anderem am Freitag (14. Februar 2025) auf dem Gelände eines Einkaufscenters in Forchheim. Zwischenzeitig hat das Amtsgericht Bamberg gegen beide Festgenommenen unter Einbeziehung weiterer Fälle der Geldautomatensprengungen die Haftbefehle erweitert.
Beweise in Wohnungen in den Niederlanden sichergestellt
Am Montag (22. September) vollstreckten Einsatzkräfte der niederländischen Polizei in Amsterdam und Utrecht Durchsuchungsbeschlüsse. Dabei wurden Beweismittel sichergestellt. Auch bayerische Ermittler waren vor Ort. Die umfangreichen Ermittlungen, insbesondere zu dem noch flüchtigen dritten Täter, dauern an.