Bei Munitionsräumungsarbeiten mehrerer Granaten aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Freitagabend (22. August) eine Phosphorgranate explodiert. Eine giftige weiße Rauchwolke stieg darufhin auf. Weitere Munition wurde kontrolliert gesprengt. Der Bereich um den Fundort wurde weiträumig abgesperrt. Anwohner wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Eine Spezialfirma war im Verlauf des Freitags auf einer Baustelle nahe Meschenbach (Landkreis Coburg) mit der Beseitigung explosiver Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg beschäftigt. Kurz nach 18:00 Uhr zündete eine der noch scharfen Phosphorgranaten, die sich unter Wasser in Flussbett der Itz unweit der Bundesstraße B4 befanden.
Weißes Gas-Luft-Gemisch entwichen
Durch das Entzünden wurde vor Ort niemand verletzt, allerdings stieg ein weißes Gas-Luftgemisch auf. Die Einsatzkräfte schlossen zunächst nicht aus, dass diese Gaswolke, die allerdings erst in einer hohen Konzentration gesundheitsschädlich ist, in Richtung eines Wohngebietes zieht. Vorsorglich sperrten deshalb mehrere Polizeistreifen den Bereich weiträumig ab und warnten Anwohner der Orte Meschenbach, Creidlitz und Untersiemau per Lautsprecherdurchsagen. Das bewohnte Gebiet wurde von der Wolke dann aber nicht tangiert.
Weitere Granaten gezündet
Im Zuge der weiteren Kampfmittelbeseitigung mussten am Abend noch weitere Granaten bis zum Einbruch der Dunkelheit kontrolliert gezündet werden. Die weiträumigen Absperrmaßnahmen und Gefahrendurchsagen wurden gegen 20:45 Uhr eingestellt.
Arbeiten gehen am Montag weiter
Am Montagvormittag gehen die Arbeiten vor Ort an der Baustelle weiter. Die Spezialisten der Kampfmittelbeseitigung rechnen mit weiterer Munition, die gefunden werden könnte. Somit sind weiträumige Sperrungen nötig. So ist auch die Bundesstraße B4 wieder gesperrt. Mehr dazu ab 18:00 Uhr in „Oberfranken Aktuell“.