Eine wahre Odyssee hatten drei syrische Migranten hinter sich, als sie am Sonntagmorgen (21. Juni) von Selber Zollbeamten auf der Autobahn A93 bei Rehau (HO) kontrolliert wurden. Die drei jungen Männer im Alter von 21, 22 und 24 Jahren befanden sich als Mitreisende in einem Pkw mit deutscher Zulassung. Bei dem Fahrer (27) und Beifahrer (46) handelte es sich ebenfalls um Syrer, die das Trio bei Wien (Österreich) abholten. Das Ziel war Nordrhein-Westfalen.
Migranten zahlen für ihre Schleusung hohe Summen
Bei der Bearbeitung des Falls kam zum Vorschein, dass die drei Migranten eine wahre Odyssee hinter sich hatten. Für ihre Schleusung mussten sie pro Person für den Transport nach Wien zwischen 5.000 und 14.000 Euro bezahlen. Da die drei Männer bereits 2015 vom Bürgerkrieg in Syrien geflohen waren, hielten sie sich bis März 2020 in der Türkei auf.
Odyssee durch Europa
Von dort wurden sie von Fußschleusern über die Grenze nach Griechenland gebracht und anschließend mit einem Pkw über Albanien in den Kosovo gefahren. Anschließend ging es zu Fuß nach Pristina und mit dem Taxi nach Serbien. Ein Bus brachte die jungen Männer dann nach Belgrad. Von dort ging es auf der Ladefläche eines Lkw nach Wien. Hier wurden sie von den beiden syrischen Bekannten abgeholt. Ziel sollte der Wohnort des Duos in Nordrhein-Westfalen werden.
Migranten landen in der Anker-Einrichtung Bamberg
Laut Bundespolizei müssen sich die drei Migranten jetzt wegen Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz verantworten. Sie wurden in die Anker-Einrichtung nach Bamberg weitergeleitet.
Ermittlungen gegen Fahrer & Beifahrer
Gegen den 27-jährigen Fahrer und den 46-jährigen Beifahrer wurden die Ermittlungen wegen Einschleusens von Ausländern aufgenommen.