Mi, 02.09.2020 , 12:50 Uhr

Bamberg / Würzburg / München: 44 Personen als Täter wegen Kinderpornographie im Darknet ermittelt

In 13 weiteren Fällen finden Ermittlungen gegen unbekannte Täter statt

Das Bayerische Landeskriminalamt ermittelte gemeinsam mit der Zentralstelle Cybercrime Bamberg 44 Tatverdächtige im In- und Ausland wegen Kinderpornographie im Netzwerk. Im sogenannten Darknet. Nachdem am 21. März 2019 ein Logopäde aus Würzburg wegen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs festgenommen wurde, erfolgte unmittelbar danach durch das Bayerische Landeskriminalamt und die Zentralstelle Cybercrime Bamberg Folgeermittlungen. Die Ermittler sicherten Datenträger und Kommunikationsspuren des Logopäden und konnten somit weitere Täter identifizieren.

27 Täter sind in Deutschland und 17 im Ausland wohnhaft

Die Folgeermittlungen dauerten eineinhalb Jahre und richteten sich gegen pädophile Netzwerke. Nach intensiven und akribischen Ermittlungen ist es gelungen, 44 männliche Personen aus der vermeintlichen Anonymität des Darknets zu holen und namentlich zu ermitteln. 27 von ihnen sind in Deutschland und 17 im Ausland wohnhaft. Das Ermittlungsverfahren zu diesen Tatverdächtigen wurden nach Belgien, Frankreich, Italien, Österreich und in die Schweiz abgegeben und von den dortigen Behörden weitergeführt. Derzeit führen die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg und das Bayerische Landeskriminalamt in 13 weiteren Fällen Ermittlungen gegen bislang unbekannte Täter.

Schweizer missbraucht das Kind (5) einer alleinerziehenden Mutter

In Kooperation mit verschiedenen ausländischen Strafverfolgungsbehörden konnten im Zuge der Ermittlungen folgende Erfolge erzielt werden: Ein Mann mit Schweizer Staatsbürgerschaft konnte als Tatverdächtiger identifiziert werden, der Kontakt zu einer alleinerziehenden Mutter hatte und ihren Sohn (5) sexuell missbrauchte. Unmittelbar vor einem weiteren Missbrauch an dem Jungen nahm die Polizei den Täter fest. Der Mann sitzt inzwischen in der Schweiz in Untersuchungshaft.

Franzose reist regelmäßig in asiatische Länder und missbraucht zwei Jungs

Mithilfe der bayerischen Ermittler konnte ein Mann mit französischer Staatsangehörigkeit in Paris festgenommen werden. Der Mann reiste regelmäßig in asiatische Länder und habe dort mindestens zwei Jungen im Alter von sieben und 13 Jahren missbraucht. Der Tatverdächtige filmte die Missbrauchstaten und stellte die Aufnahmen ins Darknet. Durch die Festnahme des Mannes konnte ein weiterer bevorstehende Missbrauch von zwei Jungen in Frankreich verhindert werden. Der Mann sitzt derzeit in Paris in Untersuchungshaft.

Weitere Ermittlungen dauern an

Weitere inhaltliche Auskünfte zu dem Ermittlungskomplex und insbesondere zu den im Ausland fortgeführten Verfahren können derzeit nicht erteilt werden, um die andauernden Ermittlungen nicht zu gefährden.

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