Mi., 07.08.2013 , 23:20 Uhr

Bayreuth: Frei! - Gustl Mollath hat Psychiatrie verlassen

+++ Update, Mittwoch (07.08.13), 23.20 Uhr +++

Es ist der Aufsehen erregendste Fall der bayerischen Justizgeschichte. In den vergangenen Monaten spitzt sich die Diskussion um Gustl Mollath zu. Er wird zum wohl bekanntesten Insasssen des Bezirkskrankenhauses Bayreuth.  Am Dienstag erreicht der Fall seinen vorläufigen Höhepunkt. Völlig überraschend kommt der 56-jährige frei. Nach sieben Jahren in der geschlossenen Psychiatrie. Dort hatte Gustl Mollath gesessen, weil er als allgemeingefährlich galt. Er soll seine Frau misshandelt und Reifen zerstochen haben. Er soll unter Wahnvorstellungen leiden. Seit gut 24 Stunden ist Gustl Mollath frei.

 

 

+++ Update, Mittwoch (07.08.13), 19.00 Uhr +++

Der Fall Gustl Mollath ist in erster Linie ein persönliches Schicksal, aber auch ein politisches Hauen und Stechen. Nach der Entscheidung für die Wiederaufnahme des Verfahrens versucht sich das jede Partei zu eigen zu machen. Politische Reaktionen auf die Entwicklungen rund um Gustl Mollath hat jetzt Ulrike Glaßer-Günther zusammengetragen.

 

 

+++ Update, Mittwoch (07.08.13), 15.00 Uhr +++

Gustl Mollath hat nach seiner gestrigen überraschenden Entlassung aus dem Bezirksklinikum Bayreuth die erste Nacht seit über sieben Jahren in Freiheit verbracht. Jetzt zieht der zum Politikum gewordene Justizfall weitere Kreise. Unter anderem fordert die Kulmbacher SPD-Landtagsabgeordnete Inge Aures von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) die Entlassung der Justizministerin Beate Merk (CSU). In „Oberfranken Aktuell“ sprechen wir ab 18.00 Uhr unter anderem mit Inge Aures (MdL, SPD), Peter Meyer (MdL, Freie Wähler), Gudrun Brendel-Fischer (MdL, CSU), Thomas Hacker (MdL, FDP) und Ulrich Gensch (MdL, Bündnis90/Die Grünen).

 

+++ Update, Dienstag (06.08.13), 21.45 Uhr +++

Gustl Mollath hat am Dienstagabend das Bezirkskrankenhaus Bayreuth zu Fuß durch den Haupteingang verlassen und stellte sich anschließend sofort den Fragen der Journalisten!

Sehen Sie hier sein komplettes Statement nach der Freilassung aus der Psychiatrie des Bezirkskrankenhauses Bayreuth!

 

 

+++ Update, Dienstag (06.08.13), 19.40 Uhr +++

Studiotalk mit dem TVO-Reporter vor Ort in Bayreuth, Björn Karnstädt:

 

 

+++ Update, Dienstag (06.08.13), 18.00 Uhr +++

Gustl Mollath hat soeben das Bezirkskrankenhaus Bayreuth zu Fuß durch den Haupteingang verlassen und stellt sich nun den Fragen der Journalisten! Mollath zeigte sich nach seiner Freilassung erleichtert. Er wisse aber noch nicht, wo er die Nacht verbringt und wie es weiter geht – so eine Aussagen an die versammelte Presse. TVO war bei der Freilassung dabei.

 

+++ Update, Dienstag (06.08.13), 12.45 Uhr +++

Gustl Mollath kommt aus der Bayreuther Psychiatrie frei. Die Freilassung soll umgehend erfolgen, entschied das Oberlandesgericht in Nürnberg. Die Entscheidung geht einher mit dem Beschluss des Gerichtes, die Wiederaufnahme des Strafverfahrens gegen ihn einzuleiten. Die Nürnberger Richter korrigierten damit die Entscheidung des Landgerichts Regensburg. Das Nürnberger OLG ordnete nun an, dass das Wiederaufnahmeverfahren an einer anderen Kammer am Landgericht Regensburg stattfinden muss.  Da mit der Wiederaufnahmeanordnung das 2006er Urteil gegen Mollath ungültig ist, entfällt somit die Grundlage für Mollaths Unterbringung in der Psychiatrie.

Im Jahr 2006 wurde Mollath in die Psychiatrie nach Bayreuth eingewiesen. Er soll einerseits seine inzwischen von Ihm geschiedene Frau tätlich angegriffen haben, andererseits wurden ihm vor Gericht verworrene Gedanken zur Last gelegt, da er aussagte, dass seine Frau bei der HypoVereinsbank Millionengelder verschoben habe.  Der 56-jähriger Nürnberger sieht sich seit jeher als Opfer der Justiz.

Mehr ab 18.00 Uhr in „Oberfranken Aktuell„.

 

 

(Sliderbild & Headerbild: Nordbayerischer Kurier, Ronald Wittek  / Galeriebilder: TVO)

 


 

 

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