Am Dienstag (16. März) verkündete unter anderem der bayerische Ministerpräsident, Markus Söder, die Ergebnisse der Beratungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie im Rahmen einer Pressekonferenz in München. Nach wie vor setzt Söder auf Vorsicht. Der Grund: Die Zahlen der Neuinfektionen steigen bayernweit. Aktuell beträgt die 7-Tage-Inzidenz für den Freistaat 81. Zum Vergleich: Dieser Wert betrug in der vergangenen Woche 71. Ein Drittel der Landkreise liegen inzwischen über einem Inzidenzwert von 100. Die Tendenz auch hier steigend. Um diesen betroffenen Landkreisen Unterricht zu ermöglichen, soll es an den Schulen offenbar eine Testpflicht geben. Wie zulässig eine Pflicht sei, werde derzeit rechtlich geprüft. Ebenso überprüft soll der Einsatz von sogenannten Gurgeltests werden, die bereits in Österreich zum Einsatz kommen, um auch die Jüngeren einer regelmäßigen Testung zu unterziehen.
Die ersten Schulen und Kitas mit Selbsttests im März ausgestattet
Die Versorgung der bayerischen Schulen und Kindertageseinrichtungen mit Selbsttests ist in vollem Gange, so das Staatsministerium am Dienstag (16. März). Der Freistaat sicherte bereits im Februar die ersten Selbsttest-Kontingente. Damit erhielten die ersten Schulen und Kitas in der ersten Märzwoche die Selbsttests. Zunächst wurden rund zwei Millionen solcher Tests ausgeliefert, die weiteren Belieferungen erfolgen derzeit mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks (THW).
Durch das Technische Hilfswerk erfolgt die Verteilung der Tests
Das bayerische Gesundheitsministerium beschafft zentral für alle Schulen und Kindertageseinrichtungen in Bayern die Testkits. Nach der Anlieferung durch die Hersteller übernimmt das THW die Verteilung der Sets an die Schul- und Jugendämter. Die Schulen holen die Tests entweder ab oder werden beliefert. Bei den Kindertageseinrichtungen hat das bayerische Familienministerium die Kreisverwaltungsbehörden um Unterstützung bei der Verteilung an die Einrichtungen gebeten.
Durchführung von Selbsttests auch für jüngere Schüler möglich
Ab dieser Woche erweitert Bayern das Testkonzept an Schulen und Kitas nochmals. Neben den bereits laufenden Reihentestungen und den Selbsttests für Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren, können jetzt auch jüngere Schülerinnen und Schüler unter Anleitung die neu zugelassenen Selbsttests zur Anwendung im vorderen Nasenbereich nutzen. Dieses Angebot können ab sofort alle Schulen in Anspruch nehmen. Spätestens nach den Osterferien soll die Durchführung der Selbsttestungen von Schülerinnen und Schüler jeden Alters nur noch an der Schule erfolgen. Bei Minderjährigen muss eine entsprechende Erklärung der Erziehungsberechtigten vorliegen.