Do., 15.05.2025 , 09:11 Uhr

Landkreis Bayreuth

Großbrand in Pegnitz / Bronn: Scheunenkomplex zerstört, Wohnhaus in letzter Minute gerettet

Rund 200 Rettungskräfte vor Ort im Einsatz / Kripo ermittelt

UPDATE (Donnerstag, 15. Mai / 10:19 Uhr):

Die Polizei fasste in ihrer Bilanz vom Mittwochabend das Feuer im Pegnitzer Ortsteil Bronn als "verheerenden Brand" auf dem landwirtschaftlichen Anwesen zusammen. Der Scheunenkomplex geriet demnach gegen 21:40 Uhr in Vollbrand und wurde durch die Flammen vollständig zerstört. Dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf das nahe Wohnhaus sowie weitere Gebäude verhindert werden.

Feuerwehrmann wird leicht verletzt

Menschen und Tiere blieben unverletzt. Ein Feuerwehrmann erlitt bei den Löscharbeiten leichte Verletzungen. Diese konnten vor Ort behandelt werden.

Brandwache bis in den frühen Morgen

Rund 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW) und Rettungsdienst waren stundenlang im Einsatz, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Aufgrund akuter Einsturzgefahr mussten Teile der Scheune später mit schwerem Gerät abgetragen werden. Eine Brandwache sicherte die Einsatzstelle bis in die frühen Morgenstunden ab.

Sechsstelliger Sachschaden

Der entstandene Sachschaden wird von der Polizei auf rund 300.000 Euro geschätzt. Die Kriminalpolizei Bayreuth hat die Ermittlungen zur bislang unbekannten Brandursache aufgenommen. Die Örtlichkeit um den Brandort wurde abgesperrt.

 

Aktuell-Bericht vom 15.05.25

Nach dem dramatischen Feuerwehreinsatz in Bronn: So sieht es am Tag danach aus

ERSTMELDUNG (Donnerstag, 15. Mai / 08:58 Uhr):

Am Mittwochabend (14. Mai) kam es im Pegnitzer Ortsteil Bronn (Landkreis Bayreuth) zu einem Großbrand. Ein landwirtschaftliches Anwesen geriet in Brand, wobei die Flammen den gesamten Scheunenkomplex vollständig zerstörten. Dank des schnellen Eingreifens der alarmierten Feuerwehren konnte das angrenzende Wohnhaus jedoch vor den Flammen bewahrt werden. Eine Einsatzkraft erlitt leichte Verletzungen, musste jedoch nicht ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Löschversuche durch Nachbarn ohne Erfolg

Der Alarm ging gegen 21:45 Uhr ein, woraufhin Feuerwehr, Rettungsdienst, Technisches Hilfswerk (THW) und Polizei mit einem Großaufgebot nach Bronn ausrückten. Bereits auf der Anfahrt war ein heller Feuerschein weithin sichtbar. Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand der Scheunenkomplex bereits in Vollbrand. Erste Löschversuche durch Nachbarn blieben erfolglos.

1,1 Kilometer lange Wasserzuleitung gelegt

Wie die Kreisbrandinspektion (KBI) Bayreuth in einer Meldung vom Donnerstagmorgen mitteilte, wurden in der Nacht mehrere Schlauchleitungen sowie eine 1,1 Kilometer lange Zuleitung von einem Wasserentnahmeschacht zur Einsatzstelle verlegt, um die Löschwasserversorgung sicherzustellen. Atemschutztrupps nahmen vor Ort  Brandbekämpfung auf, unterstützt durch eine Drehleiter.

Löschroboter im Einsatz

Aufgrund einer akuten Einsturzgefahr wurden die Löscharbeiten im Inneren des Komplexes abgebrochen. Stattdessen kam der Löschroboter „Wolf R1“ der Freiwilligen Feuerwehr Hollfeld zum Einsatz, der die weitere Brandbekämpfung übernahm.

Brandruine kontrolliert abgerissen

Gegen Mitternacht wurde ein Bagger hinzugezogen, um den einsturzgefährdeten Gebäudeteil kontrolliert abzutragen und die Nachlöscharbeiten zu erleichtern. Diese Maßnahmen wurden durch den Löschroboter und die Drehleiter unterstützt, um Glutnester effektiv zu bekämpfen.

Rund 200 Einsatzkräfte vor Ort

Gegen 00:30 Uhr konnten erste Einheiten ihren Einsatz beenden. Ab 02:00 Uhr übernahm die Feuerwehr Bronn die Brandwache vor Ort. Insgesamt waren laut KBI Bayreuth etwa 200 Einsatzkräfte vor Ort. Der Rettungsdienst war mit einem Einsatzleiter, einem Notarzt, fünf Rettungswagen, der Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung (UG-SAN EL) sowie Teams der psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) des BRK Bayreuth, der Malteser und des ASB im Einsatz.

Beteiligt waren die Freiwilligen Feuerwehren aus Bronn, Betzenstein, Hollfeld, Kirchenbirkig, Kühlenfels, Mistelgau, Ottenhof-Bernheck, Pegnitz, Speichersdorf, Stierberg, Troschenreuth, Waidach, Waischenfeld und Weidensees, unterstützt durch die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) des Landkreises Bayreuth sowie mehrere besondere Feuerwehrführungskräfte.

Brandursache noch unklar

Die Brandursache ist derzeit noch unklar. Die Brandfahnder der Kriminalpolizei Bayreuth haben vor Ort hat die Ermittlungen aufgenommen.

 

Bilder von der Einsatzstelle

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