Einen heftigen Widerstand gegenüber Beamten der Bundespolizei leistete sich ein mit der Bahn reisendes Paar in der Nacht zum Montag am Hauptbahnhof Hof. Während der 36-Jährige in der Nacht in einer Zelle der Bundespolizei ausnüchterte, kam seine 16-jährige Begleiterin nach Bayreuth in eine Spezialklinik.
Kontrolle gegen Mitternacht
Als die Beamten gegen Mitternacht die 16-jährige Berlinerin und ihren 36-jährigen Begleiter in der Schalterhalle des Hofer Hauptbahnhofs kontrollierten, stellten man fest, dass die Jugendliche seit zehn Tagen im Fahndungssystem als vermisst ausgeschrieben war. In Absprache mit ihrer Erziehungsberechtigten sollte sie in einem Heim in Berlin untergebracht werden.
Ärger auf der Dienststelle der Bundespolizei
Da sich beide Reisenden einen Koffer teilten, bat der 36-Jährige darum, mit auf die Dienststelle gehen zu dürfen. Dies wurde ihm auch gewährt. Im Laufe der Sachbearbeitung des Falles forderten die Beamten den Begleiter später auf, die Dienststelle zu verlassen, da er nicht mehr benötigt wurde. Das Paar war mit dieser offiziellen Ansage allerdings nicht einverstanden. Beide klammerten sich daraufhin aneinander.
36-Jähriger rastet aus
Als die Bundespolizisten die beiden Reisenden trennen wollte, verletzte sich eine Beamtin leicht. Der Mann (36) widersetzte sich dabei so heftig, dass er am Boden fixiert und ihm Handschellen angelegt wurden. Der Grund für sein Verhalten ergab sich bei der später durchgeführten Alkoholkontrolle. Dieser ergab einen Wert von über drei Promille.
16-Jährige in psychiatrische Klinik eingewiesen
Nachdem er seinen Rausch ausgeschlafen hatte, durfte der 36-Jährige am Montagmorgen (15. Oktober) die Dienststelle wieder verlassen. Die 16-Jährige wurde zunächst in die psychiatrische Jugendabteilung der Bezirksklinik Bayreuth eingeliefert. Das Paar muss demnächst mit Strafanzeigen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung rechnen.