Fr, 04.09.2020 , 11:27 Uhr

Schulbeginn 2020: Tipps für den sicheren Schulweg

Oberfränkische Polizei appelliert an Eltern und Verkehrsteilnehmer

Am Dienstag (08. September) beginnt das Schuljahr 20/21 und damit gleichzeitig auch für viele ABC-Schützen ein neuer Lebensabschnitt. Für die kleinen Verkehrsteilnehmer birgt der Schulweg auch Gefahren und stellt daher eine große Herausforderung für sie dar. Deshalb appelliert die Oberfränkische Polizei an alle Verkehrsteilnehmer, mehr Rücksicht und Vorsicht im Straßenverkehr walten zu lassen. Bei verstärkten Kontrollen zum Schulbeginn wollen die Polizisten auch die Gurtanlege- und Kindersicherungspflicht überwachen. Zudem gibt die Polizei Verhaltens-Tipps für Eltern und Kinder.

Weniger Schulwegunfälle

Erfreulicherweise zeigt die Statistik für das vergangene Jahr erneut einen Rückgang der Schulwegunfälle in Oberfranken. Während im Jahr 2018 62 Schüler bei diesen Unfällen verletzt wurden, waren es im Jahr 2019 52 Schüler. Kein Schulwegunfall in Oberfranken endete tödlich.

Eltern sollen mit ihren Kindern den Schulweg ablaufen und auf Gefahren aufmerksam machen

Der schnellste Weg zur Schule ist nicht unbedingt auch der sicherste. Eltern sollten mit ihren Schulkindern schon vor dem großen Tag der Einschulung den geeigneten Weg immer wieder üben, dabei auf mögliche Gefahren aufmerksam machen und richtiges Verhalten erklären. Wiederholen Sie am besten den Ablauf, bis sich ihr Kind sicher fühlt.

Erwachsene sind Vorbild

Erwachsene spielen im Sinne einer Vorbildfunktion eine herausragende Rolle. Kinder orientieren sich an dem Verhalten von Erwachsenen und imitieren dabei richtiges, aber eben auch falsches Handeln. Diesen Umstand sollten vor allem die Eltern, aber auch jeder andere erwachsene Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr beachten.

Langsam fahren und stets bremsbereit sein

Ein besonderer Appell der Oberfränkischen Polizei richtet sich an die erfahrenen Verkehrsteilnehmer, in Gegenwart von Kindern mit angepasster Geschwindigkeit zu fahren und stets bremsbereit zu sein. Nicht nur an Fußgängerüberwegen, Kreuzungen und Einmündungen. Die Kleinen reagieren im Straßenverkehr möglicherweise nicht so, wie erwartet wird.

Die wichtigsten Tipps:

Bessere Sichtbarkeit durch helle Kleidung und Reflektoren

In den Monaten Oktober bis Februar müssen die Schüler im Dunkeln oder während der Dämmerung den Schulweg bestreiten. Dabei können einige Faktoren die Erkennbarkeit der Kinder durch Autofahrer nachweislich erhöhen. Daher empfiehlt es sich, helle, gut sichtbare Kleidung auszuwählen. Zusätzliche Reflektoren an den Schulranzen und den Schuhen erhöhen die Erkennbarkeit und somit den passiven Schutz der Kleinsten. Ergänzend hierzu gibt es leuchtend gelbe Sicherheitsdreiecke zum Tragen über der Kleidung.

Erst nach bestandener Fahrradprüfung mit dem Rad zur Schule

Den Schulweg mit dem Fahrrad zu fahren klingt für die Kinder zunächst sehr verlockend. Allerdings sind die Schulkinder in diesem Alter mit den Regeln, Gefahren und der Geschwindigkeit im Straßenverkehr oft noch überfordert. Die Oberfränkische Polizei empfiehlt deshalb, das Radfahren zur Schule erst nach bestandener Fahrradprüfung zu erlauben. Diese kann in der Regel im Rahmen der 4. Klasse abgelegt werden.

Mehr Sicherheit durch Verkehrserzieher und verstärkte Kontrollen

Auch von Seiten der Polizei wird alles daran gesetzt, die Verkehrssicherheit zum Schulstart zu erhöhen. Besonders geschulte Verkehrserzieher der Oberfränkischen Polizei führen mit den Kids Sicherheitstrainings durch und üben dabei das richtige Verhalten unter dem Motto „Sicher zur Schule – Sicher nach Hause“ direkt im Gebiet der jeweiligen Schulen.

Polizei führt Verkehrsüberwachungsaktionen durch

Darüber hinaus werden Polizistinnen und Polizisten insbesondere in der Nähe von Schulen, an Bushaltestellen und anderen relevanten Örtlichkeiten in ganz Oberfranken verstärkt Verkehrsüberwachungsaktionen durchführen. Erwachsene sollen damit nachhaltig für das richtige Verhalten im Straßenverkehr sensibilisiert werden.

Nie ohne Sicherheitsgurt

In Oberfranken wurden im Jahr 2019 21 Fahrzeuginsassen getötet, sechs davon trugen nachweislich keinen Sicherheitsgurt. Im ersten Halbjahr 2020 erlitten zehn Fahrzeuginsassen tödliche Verletzungen. Hierbei hatten vier Getötete den erforderlichen Sicherheitsgurt nicht angelegt. Deshalb werden die Polizisten neben dem richtigen Verhalten im Straßenverkehr insbesondere auf die Gurtanlegepflicht und vorschriftsmäßige Beförderung und Sicherung der Kinder im Fahrzeug achten. Schützen Sie Ihre Kleinen und seien Sie selbst Vorbild!

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