Im Vergleich zu 2019 bilanzierte die Polizeiinspektion Bamberg-Stadt für 2020 einen deutlichen Rückgang der Gesamtunfallzahlen. Ähnliches vermeldete die Polizei in der letzten Woche für Stadt und Landkreis Hof. Wir berichteten! Für die Domstadt wurde ein Rückgang der Unfälle um 22,6 Prozent verzeichnet. 1.971 Unfälle (2019: 2546) wurden gezählt. In diesem Wert wurden Vorfälle auf der Bundesstraße B505 und auf den Autobahnen nicht mit berücksichtigt. Im Vergleich der letzten zehn Jahre handelte es sich hierbei um die niedrigste Anzahl von Verkehrsunfällen im Stadtgebiet von Bamberg. Begründet wurde dies durch den Lockdown und die Home Office-Arbeit im Zuge der Corona-Pandemie.
Getötete Verkehrsteilnehmer in Bamberg
Während 2019 ein Radfahrer im Stadtgebiet tödlich verletzt wurde, kamen 2020 zwei Personen im Straßenverkehr ums Leben. Zum einen erlitt ein 83-Jähriger bei einem Unfall tödliche Verletzungen. Zum anderen wurde der Fahrer eines Sattelzugs im Rahmen eines Abladevorgangs auf einem Firmengelände durch das Auffahren eines anderen Gliederzugs tödlich verletzt.
Rückläufige Verletztenzahlen
Die Zahl der leichtverletzten Personen im Vergleich zu 2019 ging um rund 25 Prozent zurück. Bei Unfällen mit Schwerverletzten betrug das Minus 15,6 Prozent. 2019 lag die Anzahl der schwer verletzten Personen bei 45. Dagegen wurden 2020 38 Personen schwer verletzt. Im Bereich Radverkehr sank die Zahl der Verletzten um 12,6 Prozent, bei den Fußgängern kam es zu einem Rückgang von 9 Prozent.
Hauptunfallursachen in der Domstadt
Der oft zu geringe Sicherheitsabstand war erneut eine typische innerstädtische Unfallursache. Weitere Hauptunfallursachen waren die Missachtung der Verfahrt, Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren. Daneben gab es eine Vielzahl von Unfällen, verursacht durch Fehler beim Ein-und Ausparken.
Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort
Im Gegensatz 2019 wurde ein Rückgang um 22,1 Prozent bei Verkehrsunfällen mit anschließender Unfallflucht verzeichnet.
Verkehrsunfälle unter Alkohol- / Drogeneinfluss
Im Vergleich 2019 bilanzierte die Polizei einen Rückgang von 17,8 Prozent bei den Unfallzahlen beim Führen von Fahrzeugen unter dem Missbrauch von Alkohol. Die Beamten zählten 2020 insgesamt 37 Verkehrsunfälle dieser Art. Unfälle unter Drogeneinfluss fielen von fünf auf drei Vorfälle.
Schulwegunfälle
2020 ging die Anzahl der Schulwegunfälle im Vergleich zum Vorjahr von acht sieben Unfälle zurück. Bei genauer Betrachtung dieser Unfälle trugen bei vier Unfällen die Schüler die Hauptunfallschuld beziehungsweise eine Mitschuld. Signifikant ist, dass bei sechs Schulwegunfällen die Schüler als Radfahrer (davon 3x als Hauptverursacher) beteiligt waren.
Unfälle mit Fahranfängern (Alter 18 -24 Jahre)
Im letzten Jahr gingen die Unfallzahlen im Bereich der jungen Fahranfänger um 32 Prozent sehr deutlich zurück. Bei 97 von 210 Verkehrsunfällen waren die Fahranfänger Hauptunfallverursacher. 2019 summierte sich die Zahl auf 309. Damals waren 144 junge Fahrzeuglenker für den Unfall verantwortlich.
Unfälle mit Senioren (ab 65 Jahre)
Auch 2020 hielt der rückläufige Trend bei Verkehrsunfällen mit Senioren an. 233 (Vorjahr: 266) Unfälle wurden gezählt. Senioren als Hauptverantwortliche wurden bei 162 (Vorjahr: 166) Unfällen ausgemacht
Weniger Unfälle auch im gesamten Bezirk Oberfranken
Oberfrankenweit kam es ebenfalls einen Rückgang der Unfallzahlen im Vergleich zum Vorjahr, nämlich um 17,6 Prozent. Mehr zu den Zahlen für den ganzen Bezirk gibt es HIER.