Einen Schleuser, der in seinem Pkw eine tschetschenische Familie nach Deutschland schmuggelte, stoppten Fahnder der Verkehrspolizei Bayreuth am Mittwochmorgen (23. Oktober) auf der Autobahn A9 bei Plech (Landkreis Bayreuth). Der 18-jährige Russe hatte das Ehepaar und seine zwei Kinder über Polen nach Deutschland gebracht. Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei.
Kontrolle an der Anschlussstelle Plech
Der Wagen mit polnischer Zulassung wurden an der Anschlussstelle Plech aus dem Verkehr gezogen und kontrolliert. Im Wagen des 18-Jährigen, der in Brandburg wohnt, befand sich ein tschetschenisches Ehepaar im Alter von 24 und 27 Jahren mit ihren Kindern (3 und 5 Jahre).
18-jähriger Fahrer durfte sich überhaupt nicht in Oberfranken aufhalten
Bei der Überprüfung der Personalien erhärtete sich der Verdacht, dass der 18-Jährige die Familie über Polen nach Deutschland eingeschleust hatte. Der Tatverdächtige zeigte eine Duldung vor, die auf den Aufenthalt in Berlin und Brandenburg beschränkt ist. Weiterhin brachten die Fahnder in Erfahrung, dass der 18-Jährige nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist. Die Weiterfahrt wurde untersagt, der Autoschlüssel sichergestellt.
Familie kommt in das Ankerzentrum Bamberg
Das Ehepaar konnte sich nur mit russischen Inlandspässen ausweisen, die nicht zum Grenzübertritt berechtigen. Nach Rücksprache mit der Ausländerbehörde kam die Familie in das Ankerzentrum nach Bamberg. Die Polizei ermittelt nun gegen das Ehepaar sowie den Schleuser wegen verschiedener Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz.