Am heutigen Dienstag (26. Januar) hat das Bayerische Kabinett über das weitere Vorgehen im Hinblick auf die Corona-Pandemie beraten. In einer anschließenden Pressekonferenz informierten Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, Sozialministerin Carolina Trautner und Gesundheitsminister Klaus Holetschek über die Ergebnisse der Beratungen. Dazu gehört die Erstattung der Kita-Gebühren. Im Vordergrund stand in der heutigen Kabinettsitzung der Umgang mit den Corona-Mutationen.
Sorge vor der Mutation
In Bayern sind bereits mehrere Corona-Mutationen aufgetreten. Zum Beispiel auch in Bayreuth. Am Klinikum Bayreuth sind nach einem Massentest nun elf Verdachtsfälle auf die englische Virusvariante bekannt geworden. Während der Sitzung des Bayerischen Kabinetts gaben Experten ihre Einschätzungen zu den Corona-Mutationen. Diese seien tatsächlich deutlich ansteckender. Laut der Experten schützt die Corona-Impfung auch gegen die Virus-Mutation. Die Fallzahlen zu senken, sei laut Söder, aktuell jedoch das einzige Mittel, um die Mutationen einzudämmen. Es gäbe derzeit keinen Grund zur Panik, jedoch zur Sorge, verkündete der Ministerpräsident bei der Pressekonferenz.
Markus Söder: „Es ist nicht die Zeit für Lockerungen.“
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Corona-Virus zeigt eine positive Tendenz. 801 Neuinfektionen innerhalb eines Tages wurden zuletzt gemeldet. Dies ist der niedrigste Wert seit Monaten. Der Inzidenzwert für Bayern liegt aktuell bei 104. Im gesamten Freistaat befinden sich nur noch fünf Landkreis über einem 7-Tage-Inzidenzwert von 200. Trotzdem sieht Markus Söder aktuell keinen Grund die Corona-Maßnahmen zu lockern. Der Lockdown bleibt also bis Mitte Februar bestehen.
Finanzielle Entlastung für Eltern
Sollten sich die Corona-Fallzahlen weiterhin positiv entwickeln, werden im Februar wohl als erstes Schulen und Kitas wieder geöffnet. Eltern, die ihre Kinder aktuell nicht in die Notbetreuung geben, bekommen die Kitagebühren rückwirkend für Januar und Februar 2021 erstattet. 70 Prozent der Summe übernehme der Freistaat, 30 Prozent die Kommunen.
Söder: „Impfen entwickelt sich zu einem echten Problem.“
Bislang wurden in Bayern 351.000 Menschen gegen das Corona-Virus geimpft. Laut Markus Söder könnten es allerdings deutlich mehr sein, aber der Impfstoff fehlt. Harte Kritik äußerte der Ministerpräsident zur Impfstrategie: „Es führt zu Verdruss, wenn in anderen Ländern die Enkel geimpft werden, während bei uns die Großeltern warten“, beklagte Söder.