Mi., 23.06.2021 , 12:14 Uhr

Eckersdorf: Betrüger bringen Seniorin um ihr Erspartes

Zahlreiche Schockanrufe im Raum Bayreuth

Mehrere Senioren und Seniorinnen nahmen Betrüger am Dienstag (22. Juni) im Landkreis Bayreuth ins Visier. Mit der Masche des Schockanrufs versuchten die Betrüger ihren Opfern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Bei einem Fall in Eckersdorf übergab eine hilfsbereite Rentnerin einen hohen Geldbetrag an einen vermeintlichen Gerichtsangestellten. Die Kriminalpolizei Bayreuth übernahm die Ermittlungen und bittet um Zeugenhinweise.

Rund 40 Betrugsversuche gemeldet

Im Tagesverlauf registrierte die polizeiliche Einsatzzentrale Oberfranken fast 40 Anrufe von Personen, die in ähnlicher Weise von Unbekannten kontaktiert wurden. Der Schwerpunkt der Betrugsversuche lag im Raum Kulmbach und Bayreuth. Glücklicherweise erkannten die Angerufenen die Betrugsmasche und beendeten das Gespräch.

74-Jährige fällt auf Betrüger rein

Eine 74-Jährige aus Eckersdorf fiel jedoch auf die manipulative Gesprächsführung der Betrüger herein und übergab einen größeren Geldbetrag an einen vermeintlichen Gerichtsangestellten. Zuvor gaukelte der Anrufer vor, der Enkel der Dame zu sein und einen schweren Verkehrsunfall verursacht zu haben. Nur eine Geldzahlung könne ihn vor einem Gefängnisaufenthalt bewahren. Das Telefonat führten anschließend noch eine angebliche Kriminalpolizistin sowie ein Gerichtsbeamter weiter.

Seniorin übergibt Geld an Haustür 

In einem Zeitraum von 12:30 Uhr bis 14:00 Uhr erschien dieser dann am Wohnort der 74-Jährigen. Für die geschockte Frau war es eine Selbstverständlichkeit ihrem Enkel zu helfen, weshalb sie das Bargeld an den Mann vor der Haustür übergab. Nach bisherigen Erkenntnissen kann der Geldabholer als zirka 178 Zentimeter großer Mann mit welliger Haarform beschrieben werden. Er ist geschätzte 20 Jahre alt und trug gepflegte Kleidung.

Die Kriminalpolizei Bayreuth übernahm die Ermittlungen und bittet um Zeugenhinweise:

Hinweise nimmt die Kripo Bayreuth unter der Telefonnumer 0921/506-0 entgegen.

Die oberfränkische Polizei warnt erneut vor den Betrügern und gibt folgende Tipps:

Weitere Infos und Tipps finden Sie auch in der kostenlosen Broschüren bei Ihrer Polizeidienststelle und im Internet unter https://www.polizei-beratung.de/presse/detailseite/senioren-im-fokus-dreister-betrueger/

Bayreuth Betrug Betrüger Betrugsmasche Eckersdorf Geld Oberfranken Polizei Schockanruf Senioren TV Oberfranken TVO Warnung

Das könnte Dich auch interessieren

21.11.2025 Internationaler Ermittlungserfolg: Polizei sprengt Callcenter für Schockanrufe in der Slowakei Der Polizei ist ein Schlag gegen eine mutmaßliche Betrügerzelle gelungen. Internationale Ermittlungen der Kriminalpolizei mit Zentralaufgaben Oberfranken unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Bayreuth führten am 14. November 2025 zur Aufdeckung und Zerschlagung eines Callcenters für Schockanrufe in der Slowakei. Dies teilte das Polizeipräsidium Oberfranken am heutigen Freitag (21. November) mit. 25.09.2025 Kulmbach: Betrüger stehen mitten in der Nacht vor der Haustür - Polizei nimmt Tatverdächtige fest Mitten in der Nacht wollten Telefonbetrüger Geld bei einer 73 Jahre alten Frau aus Kulmbach abholen. Die Frau durchschaute die Betrugsmasche und alarmierte die Polizei. Zwei Männer konnten dadurch schnell festgenommen werden. Ein Richter erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bayreuth Haftbefehle gegen die Tatverdächtigen. 25.04.2025 Bayreuth: Mitarbeiter einer Bank rettet Seniorin ihr Erspartes Fast wäre eine 77 Jahre alte Bayreutherin von einem Telefonbetrüger um ihr Erspartes in Höhe von 35.000 Euro gebracht worden. Ein Mitarbeiter der Bank bemerkte dies jedoch und konnte die Überweisung verhindern. Die Kriminalpolizei in Bayreuth hat die Ermittlungen übernommen. 04.12.2025 Ermittlungserfolg in Bayreuth: "Falsche Polizisten" festgenommen Ermittlungserfolg für die Bayreuther Kriminalpolizei. Rund drei Monate nachdem Betrüger eine 87-Jährige um Bargeld und Schmuck brachten, konnten zwei Tatverdächtige festgenommen und einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden, dies teilte das Polizeipräsidium Oberfranken am heutigen Donnerstag (04. Dezember) mit.