Er suchte zuerst Hilfe bei seiner Mutter. Anschließend versuchte er es bei seiner Ehefrau. Beide Frauen versagten ihm aber die finanzielle Hilfe, um sich in einem Regionalzug bei Kirchenlaibach (Landkreis Bayreuth) aus einem Haftbefehl „zu kaufen“. Somit klickten die Handschellen der Bundespolizisten. Der Mann muss nun seine Strafe hinter Gittern absitzen.
23-Jähriger mit Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Würzburg gesucht
Nach Abfahrt des Regionalexpresses am Bahnhof in Kirchenlaibach ertappten Bayreuther Bundespolizisten einen mit Haftbefehl gesuchten 23-Jährigen. Bei der Kontrolle stellten die Fahnder fest, dass der Mann von der Staatsanwaltschaft Würzburg mit einem im Dezember 2019 ausgestellten Haftbefehl gesucht wurde. Der Mann verstieß zuvor gegen das Waffengesetz.
Kein Geld, keine Freiheit
Der Haftbefehl forderte nun eine Geldstrafe von 330 Euro Geldstrafe, die der 23-Jährige aber nicht aufbringen konnte. Da er jedoch nicht in das Gefängnis wollte, kontaktierte er zunächst telefonisch seine Mutter. Diese gab ihrem in der misslichen Lage befindlichen Sohn klar zu verstehen, dass sie sich diese Woche nicht um das Problem kümmern könne. Auch der Versuch, wenigstens bei seiner Frau auf positive Resonanz zu stoßen, zeigte sich ohne Erfolg. Sie teilte ihrem Ehemann unmissverständlich mit, dass sie sich selbst gerade in einem finanziellen Engpass befinde. Mit diesem unbefriedigenden Ergebnis lieferten die Bundespolizisten den sichtlich geknickten 23-Jährigen in die Justizvollzugsanstalt Bayreuth ein.