Eine Vielzahl unterschiedlicher Einsätze bewältigten die oberfränkischen Polizeibeamten in der Nacht des Jahreswechsels. Obwohl die Oberfranken überwiegend friedlich in das neue Jahr feierten, hatten die Polizisten in der Silvesternacht dennoch alle Hände voll zu tun.
Rund 430 Einsätze in Oberfranken
Circa 100 zusätzliche Polizisten sorgten zwischen 19:00 Uhr am Silvesterabend und 7:00 Uhr am Neujahrsmorgen in den verschiedenen Dienstbereichen für eine sichtbare Präsenz und eine zügige Abarbeitung der rund 430 Einsätze. Hierbei wurden zahlreiche Streitigkeiten geschlichtet und betrunkene Randalierer gebändigt. Hierbei nahm die Polizei 48 Anzeigen wegen Körperverletzung auf.
Handfester Streit in Oberheid
Bereits am Montagnachmittag gerieten in einer Gaststätte in Oberhaid (Landkreis Bamberg) ein 51-Jähriger und ein 25-Jähriger in einen handfesten Streit. In dessen Verlauf schlug der 25-Jährige seinem Kontrahenten mit der Faust ins Gesicht, welcher dadurch eine schwerere Augenverletzung erlitt. Die Kriminalpolizei Bamberg übernahm die Ermittlungen aufgrund einer Körperverletzung.
Ermittlungen wegen Bedrohung und Sachbeschädigung
Nach einem Einsatz in der Bamberger Straße "Fabrikbau" ermitteln Krip0 und Staatsanwaltschaft Bamberg wegen Bedrohung und Sachbeschädigung. Kurz nach Mitternacht verließ eine Frau (39) in einer psychischen Ausnahmezustand nach einem Streit mit ihrer Familie die Wohnung und trug ein Messer bei sich. Im Treppenhaus beschädigte sie mehrere Wohnungstüren und traf auf eine 28-Jährige. Hierbei fuchtelte sie unkontrolliert mit dem circa 30 Zentimeter langen Messer herum, wobei die 28-Jährige glücklicherweise nicht verletzt wurde. Auf der Straße griff die 39-Jährige dann unvermittelt einen 29-Jährigen an. Sie kratze ihn mit ihren Fingernägeln am Hals. Der Mann erlitt hierbei leichte Verletzungen. In Tatortnähe konnten die Polizisten die Frau wenig später festnehmen. Sie befindet sich nun in ärztlicher Behandlung.
Schwere Verletzungen durch Feuerwerkskörper
Circa eine Stunde nach Mitternacht warf ein 26-Jähriger in Oberhaid (Landkreis Bamberg) einen Böller, welcher versehentlich auf der Hose seines Bekannten landete. Dieser entzündete mehrere Kartuschen Leuchtspurmunition, welche der 23-jährige Mann in seiner Hosentasche trug. Die Munition explodierte und der 23-Jährige erlitt schwere Verbrennungen an seiner Hand und an seinem Oberschenkel. Der Verletzte kam zur ärztlichen Behandlung in ein Krankenhaus.
Ebenfalls durch Feuerwerkskörper erlitt ein 19-Jähriger im Landkreis Coburg eine schwere Augenverletzung, als eine Rakete von einem Baum abprallte und in unmittelbarer Nähe des jungen Mannes explodierte.
21 gemeldete Ruhestörungen sowie 15 Sachbeschädigungen
Bei 21 gemeldeten Ruhestörungen konnte die Polizei in aller der Regel rasch Abhilfe schaffen. Darüber hinaus wurden in der Silvesternacht rund 15 Sachbeschädigungen angezeigt. Hierbei entstand ein Gesamtschaden von rund 60.000 Euro.
Mehrere Brände in der Nacht und am Morgen
Der größte Sachschaden durch einen Brand entstand am Dienstagmorgen in Eckersdorf (Landkreis Bayreuth), als gegen 8:00 Uhr ein Holzunterstand mit eingelagerten Kaminholz in Brand geriet. Das Feuer griff auf das angrenzende Haus über und beschädigte die Dämmung sowie die Fassade. Hierbei entstand nach einer ersten Schätzung ein Schaden von rund 25.000 Euro. Bei dem Brand waren rund 40 Kräfte der umliegenden Feuerwehren im Einsatz. Die Kriminalpolizei Bayreuth ermittelt.
Kurz nach Mitternacht kam es zum ersten Brand des neuen Jahres. In Neuhof, einem Stadtteil von Hof, stand eine Garage in Brand. Hier drohten die Flammen ebenso auf das angrenzende Wohnhaus überzugreifen. Dies konnte jedoch durch die Löscharbeiten der Feuerwehr verhindert werden. Durch den Brand entstand ein Schaden in Höhe von rund 20.000 Euro. In beiden Fällen gehen die Beamten davon aus, dass die Brände durch Feuerwerksköper entstanden.
Elf Verkehrsunfälle in Oberfranken
Bei elf Verkehrsunfällen im Zeitraum von Montagabend bis Dienstagfrüh, die meist glimpflich ausgingen, wurde eine Person verletzt. Der Gesamtschaden summierte sich auf rund 44.000 Euro.