Drei Täter machten sich am Freitagabend (22. Mai) an der Autobahn A73 bei Lichtenfels an einem gestohlenen Fahrzeug zu schaffen. Sie entfernten für den weiteren Verkauf die Autoteile. Ein Polizist, der zu diesem Zeitpunkt nicht im Dienst war, entdeckte den Diebstahl und informierte die Verkehrspolizei Coburg. Die Täter müssen sich nun strafrechtlich verantworten.
Täter flüchten zunächst vor der Polizei
Gegen 21:00 Uhr fiel dem Beamten an der Behelfsumfahrung an der Anschlussstelle Untersiemau mehrere Personen auf, die sich an einem abgestellten Pkw zu schaffen machten. Nachdem die verständigte Polizei am Einsatzort eintraf, ergriffen die drei Täter zunächst die Flucht. Aufgrund fehlender Deckungsmöglichkeiten konnten die drei Personen kurze zeit Später gestellt werden. Es handelte sich um zwei Brüder im Alter von 27 und 31 Jahren sowie einer 24-jährigen Freundin des Brüderpaares. Alle drei stammten aus dem Nürnberger-Land.
Abgestelltes Fahrzeug abgeschleppt, um Autoteile für den Verkauf zu entfernen
Am abgestellten Ford Focus hatten die zwei Brüder mit einer Akkusäbelsäge bereits die Motorhaube abgetrennt und waren dabei, Katalysator und Partikelfilter auszubauen. Zudem hatten sie zwei Seitenscheiben eingeschlagen, um in den Innenraum zu gelangen. Die Polizei nahm die Täter fest und brachte sie zur Dienststelle. Dort stellte sich heraus, dass die beiden Brüder den ohne Kennzeichen abgestellten Ford Focus vor wenigen Tagen zufällig erblickt hatten. Mit einem Werkzeug waren sie nun zum Abstellort gekommen, um das Fahrzeug „auszuschlachten“ und die ausgebauten Teile zu verkaufen. Mit einer Abschleppstange hatten sie zuvor den Ford aus dem Sichtbereich des Verkehrs gezogen. Wegen der umfangreichen Aussage konnten alle drei Personen wieder entlassen werden.
Eigentümer des Fords lebt in Rumänien
Der Eigentümer des gestohlenen Fahrzeugs, ein in Rumänien wohnender rumänischer Staatsangehöriger, wird in den nächsten Tagen von dem Vorfall in Kenntnis gesetzt. Bereits vor acht Wochen hatte er sein Fahrzeug im Rahmen einer Verkehrskontrolle an der Behelfsumfahrung abstellen müssen und war seitdem einer wiederholten Abholaufforderung der Polizei nicht nachgekommen. Nun wird er das Fahrzeug nach Freigabe der Staatsanwaltschaft nur noch zu einem Schrottplatz verbringen können.
Polizei leitet Ermittlungsverfahren wegen besonders schweren Fall des Diebstahls ein
Die Polizei beschlagnahmte auf Anordnung der Staatsanwaltschaft den Ford und leitete ein Ermittlungsverfahren wegen besonders schweren Fall des Diebstahls ein. Der angegangene Ford Focus wurde als Beweismittel sichergestellt und abgeschleppt. Aufgrund der erheblichen Ausbauschäden hat das rund 18 Jahre alte Fahrzeug nur noch Schrottwert.