Im Vorfeld des am Dienstag (05. Januar) stattfindenden Corona-Gipfels zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder hat sich SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach gegenüber der Passauer Neuen Presse für einen „unbefristeten Lockdown“ ausgesprochen. Grund hierfür sei die Mutation des Corona-Virus.
Lauterbach: Inzidenzwert von 50 reicht nicht aus
Laut Lauterbach reicht ein Inzidenzwert von 50 nicht aus, „weil wir es in Zukunft wahrscheinlich mit einer Virus-Variante zu tun haben werden, die wesentlich ansteckender ist als die bisher in Deutschland verbreitete“, so der SPD-Politiker gegenüber der Passauer Neuen Presse am heutigen Montag (04. Januar). Lauterbach will die Neuinfektionsrate auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen auf bis 25 senken. Am Sonntag lag sie in Oberfranken bei 214,85, in Bayern bei 160,83 und in Deutschland bei 139,6.
Corona-Gipfel am Dienstag
Am Dienstag (05. Januar) diskutiert Merkel mit den Länderchefs über das Vorgehen in der Corona-Krise über den 10. Januar hinaus. So wird es um die mögliche Verlängerung von Kontaktbeschränkungen, die Testpflicht für Reisende, Ausgangsbeschränkungen, Quarantänebestimmungen und wohl die weitere Schließung von Schulen und Einrichtungen der Kultur gehen, ebenso wie bei Restaurants, Läden und Dienstleistungsunternehmen.
Verlängerung bis Ende Januar bereits fix?
Im Vorfeld äußerte sich bereits Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Er forderte in der Bild am Sonntag eine Verlängerung der befristeten Corona-Beschränkungen um weitere drei Wochen und damit auch die Schließung von Schulen und Kindertagesstätten. Laut verschiedenen Medienberichten sind sich die Länder bereits über eine Lockdown-Verlängerung einig. Einzig die genaue Dauer soll am Dienstag noch geklärt werden.